In den drei Monaten zum 26. März wuchs der iPhone-Hersteller um fast neun Prozent auf 97,3 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich. Zum einen profitierte Apple von der anhaltend hohen Nachfrage nach seinem Verkaufsschlager iPhone und anderen Geräten und zum anderen verkaufte der US-Konzern Dienstleistungen inklusive seiner Abo-Angebote wie Apple TV+ und Musikstreaming für bis dato nie erreichte 20 Milliarden Dollar. Mittlerweile kommt Apple auf 825 Millionen Bezahlkunden über seine verschiedenen Plattformen - nach 785 Millionen im Vorquartal. Videostreaming-Pionier Netflix verlor zuletzt Abonnenten.

Es gebe eine "anhaltend starke Nachfrage nach unseren Produkten", schrieb Finanzchef Luca Maestri. Die Smartphone-Erlöse stiegen weltweit um 5,5 Prozent auf 50,6 Milliarden Dollar und standen damit erneut für mehr als die Hälfte der Konzern-Einnahmen. Als einer der wenigen Smartphone-Anbieter hatte Apple bereits in der Weihnachtssaison mit dem iPhone 13 ein neues Modell auf den Markt gebracht und punktet seither damit sowie mit dem neuen 5G-fähigen iPhone SE. Der Gewinn kletterte um fast acht Prozent auf 25 Milliarden Dollar. Die Aktie legte nachbörslich gut zwei Prozent zu.

Die russische Invasion der Ukraine setzt laut Maestri auch Apple zu, da sich das Unternehmen aus Russland zurückgezogen hat. Er wollte keinen genauen Betrag nennen, verwies aber darauf, dass die Auswirkungen im laufenden Quartal größer ausfallen würden. Auch einen allgemeinen Ausblick auf das Geschäft wollte Maestri nicht geben. Neue Lockdowns in China und Taiwan, wo viele Apple-Bestandteile entstehen, könnten erneut für Lieferschwierigkeiten sorgen. Der weltgrößte Smartphonehersteller Samsung Electronics rechnet allerdings für das laufende Quartal trotz des Inflationsdrucks und der jüngsten Corona-Lockdowns mit einer steigenden Handynachfrage, vor allem auch nach seinen faltbaren Modellen.

Trotz der weiterhin hohen Abhängigkeit vom iPhone sind auch andere Apple-Geräte bei Verbrauchern gefragt. Die Mac-Computer profitieren vom Trend zum hybriden Arbeiten zwischen Büro und heimischen Arbeitszimmer. Der Mac-Umsatz legte knapp 15 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar zu. Die Erlöse mit Lautsprechern, Uhren und Kopfhörern zogen zwölf Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar an, was leicht unter den Erwartungen lag. 

(Reuters)