Beabsichtigten im Vorjahr noch 30 Prozent der Schweizer Finanzchefs (CFO) zusätzliche Arbeitsplätze im Bereich Finanz- und Rechnungswesen zu schaffen, planen dies für das erste Halbjahr 2014 bereits 37 Prozent. Dies geht aus der am Donnerstag publizierten Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half hervor. Befragt wurden 100 CFOs.

Fast die Hälfte der Unternehmen (44 Prozent) wollen frei gewordene Stellen im laufenden Jahr wieder besetzen und so den Personalbestand ausbalancieren, heisst es in der Studie. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung von 12 Prozent.

Damit gestaltet sich die Ausgangslage für eine berufliche Veränderung für Fachkräfte aus dem Finanz- und Rechnungswesen geradezu optimal. Auch die Lohntüte dürfte dicker werden. James Sayer, Recruiting-Spezialist bei Robert Half, geht von einem Zuwachs von gegen 10 Prozent aus (cash berichtete). Das Fixgehalt eines Leiter Controlling mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung wird im kommenden Jahr zwischen 121'000 bis 142'000 Franken veranschlagt.

Rosige Wirtschaftsaussichten für die Schweiz

Der Haupttreiber für die Suche nach mehr Personal ist der optimistische Ausblick der Schweizer Unternehmen. Laut Robert Half sind 8 von 10 Finanzchefs zuversichtlich bis sehr zuversichtlich, dass die Schweizer Wirtschaft auf in diesem Jahr wächst. Entsprechend gross ist nach der Studie das Vertrauen ins eigene Unternehmenswachstum.

Der Optimismus deckt sich mit den BIP-Prognosen der Banken. So hob die UBS ihre Schätzung für das BIP-Wachstum 2014 für die Schweiz kürzlich von 2 auf 2,1 Prozent. Die Raiffeisen geht gar von 2,6 Prozent aus.

Die Studie untermauert den Wachstumstrend im Bereich Compliance und Controlling. Insbesondere Finanzinstitute suchen nach Fachkräften, um den zunehmenden Regulierungsanforderungen Herr zu werden. So waren in diesem Bereich laut dem jüngsten Finews-JobDirectory-Index im 4. Quartal 2013 1242 Stellen unbesetzt.

Banken stellen aber auch neue Mitarbeiter im Bereich Compliance ein, um Strafzahlungen und Skandale wegen Falschberatung zu vermeiden, die zuletzt den Gewinnen geschadet hatten. Seit der Finanzkrise verhängen Aufsichtsbehörden und Richter regelmässig milliardenschwere Strafen.