Es entstanden 379'000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus 182'000 einiges weniger erwartet. Auch zu Jahresbeginn lief es am Stellenmarkt deutlich besser als in einer ersten Schätzung angenommen. Im Januar entstanden 166'000 Jobs und nicht wie zunächst nur geschätzt 49'000. Die in einer getrennten Umfrage ermittelte Arbeitslosenquote fiel im Februar um einen Tick auf 6,2 Prozent.

In den USA kam es zuletzt in zahlreichen Bundesstaaten zu Lockerungen der Corona-Beschränkungen: "Öffnen etwa Restaurants wird Personal im Service benötigt. Dies hat folglich positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt", erläuterte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank. Es zeichne sich jetzt schon ab, dass sich die positive Entwicklung auch im März fortsetze. Klar sei aber auch, dass bei besseren Konjunkturdaten die Zweifel der Finanzmärkte an einer fortgesetzten expansiven Geldpolitik zunähmen: "Der besser als erwartete US-Arbeitsmarkt hat jedenfalls nicht gerade zu einer Beruhigung beigetragen."

Staatsanleihen flogen aus den Depots, was die Renditen der zehnjährigen Titel aus Deutschland und den USA auf minus 0,290 und plus 1,603 Prozent hochtrieb.

In der Krise gingen in den USA unter dem Strich an die zehn Millionen Jobs verloren. Laut Fed-Chef Jerome Powell ist dieses Jahr nicht mehr mit der angestrebten Rückkehr zur Vollbeschäftigung zu rechnen. Ökonom Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe verweist darauf, dass der Verlust an Arbeitsplätzen selbst bei dem aktuellen Tempo des Jobaufbaus erst in mehr als zwei Jahren wettzumachen sei: "Doch das aktuell hohe Tempo wird nicht durchzuhalten sein." 

(Reuters)