Das teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Im Vormonat hatte die Rate noch 1,8 Prozent betragen. Ökonomen hatten mit dem Rückgang gerechnet.

Im Monatsvergleich stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,1 Prozent. Hier war ein unveränderter Wert erwartet worden. Die Kerninflationsrate, die stärker schwankende Güter wie Energie und Lebensmittel ausklammert, legte etwas zu. Sie stieg von 2,0 Prozent im Vormonat auf 2,1 Prozent. Ökonomen hatten hier mit einer unveränderten Rate gerechnet. Der Dollar legte nach der Veröffentlichung der Daten etwas zu.

"Der Preisdruck bleibt gedämpft", kommentierte Ulrich Wortberg, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Da die Kernpreise aber die Konsensschätzung übertroffen haben, sollten Spekulationen auf sinkende US-Leitzinsen nicht verstärkt werden."

Die US-Notenbank Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Sie orientiert sich allerdings an dem Preisindex PCE. Die Fed hatte zuletzt klare Signale für eine baldige Leitzinssenkung gegeben. An den Finanzmärkten wird bereits auf der nächsten Sitzung Ende Juli mit einer Leitzinssenkung gerechnet.

"Für eine Zinssenkung ist das Niveau der Kerninflationsrate eigentlich zu hoch", kommentiert Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Wer aber nun glaubt, dass die Fed doch nicht den Zins senkt, hat sich geschnitten." Nicht mehr die Konjunkturdaten seien die wirklichen Treiber für die Zinspolitik, sondern die globale konjunkturelle Abkühlung, die Handelskonflikte und der noch immer drohende Brexit.

(AWP)