Die Würfel im Kultur- und Kongresszentrum in Thun sind gefallen: Die Aktionärinnen und Aktionäre des Solarzulieferers Meyer Burger tragen den Einstieg in die Produktion von Solarmodulen (cash berichtete) mit. Mit 81,4 Prozent der anwesenden Stimmen sprechen sie sich für einen Verzicht auf einen Drittel der Bezugsrechte aus. Diese werden bei Drittinvestoren platziert. Insgesamt werden nun bis zu 1,83 Milliarden neue Aktien zu einem Stückpreis von 9 Rappen ausgegeben.

Dennoch müssen die Aktionärinnen und Aktionäre dem schlechten Geld vergangener Tage ganz schön viel Gutes hinterherwerfen, wollen sie keine oder nur eine geringe Verwässerung riskieren. Denn nun kommen auf eine bisherige Aktie rund zwei neue Titel.

An der Börse war der Handel mit der Aktie bis 14 Uhr ausgesetzt. Danach hat sich der Kurs nach oben bewegt. Aktuell steht der Kurs um gut 5 Prozent höher.

Wie fest sitzen die Leerverkäufer noch im Sattel?

Nach Wiederaufnahme des Handels wird sich kommende Woche zeigen, wie fest die Leerverkäufer noch im Sattel sitzen. Der Beratungsfirma IHS Markit zufolge liefen zuletzt Wetten in Höhe von 8,5 Prozent aller ausstehender Titel gegen den Solarzulieferer. In der Spitze waren es sogar mehr als 20 Prozent.

Nachdem sich die Meyer-Burger-Aktie seit dem Rekordtief von Mitte März mehr als im Kurs verdoppelt haben, errechnet sich gegenüber dem Stand von Anfang Januar noch ein Minus von rund 20 Prozent.