Der Hersteller von Kartonverpackungsmaschinen erwartet für das erste Halbjahr gar einen Verlust. Die Corona-Pandemie habe in den letzten Monaten zu beträchtlichen Störungen in den globalen Lieferketten geführt, teilte Bobst am Mittwoch mit. Die meisten Maschineninstallationen und Serviceinterventionen, die für das zweite Quartal vorgesehen waren, hätten aufgrund von Reisebeschränkungen nicht durchgeführt werden können.

Die erschwerten Umstände haben den Angaben zufolge einen erheblichen Einfluss auf die Verbuchung der Umsätze. Die Umsatzentwicklung von Bobst werde dadurch noch unausgewogener sein als in den Vorjahren.

Weniger Umsatz

Dies wirke sich auch negativ auf die Profitabilität des ersten Halbjahres aus, hiess es weiter. Bobst geht davon aus, dass die Umsätze in der ersten Jahreshälfte 2020 um mehr als 200 Millionen Franken unter jenen der Vorjahresperiode liegen werden. In Vorjahr erzielte Bobst im Halbjahr einen Umsatz von 737 Millionen Franken.

Das Betriebsergebnis (EBIT) werde im ersten Halbjahr 2020 voraussichtlich 50 bis 60 Millionen Franken tiefer ausfallen. Da der EBIT in der Vorjahresperiode bei 15 Millionen lag droht nun der Fall ins Minus.

Obwohl die Grenzen zwischen den Ländern wieder geöffnet würden, bestünden noch grosse Unsicherheiten, insbesondere was Flugreisen und die allgemeine Konjunktur- und Pandemiesituation betreffe. "Es ist deshalb zurzeit nicht möglich, eine verlässliche Aussage über die Umsätze und Resultate für das Gesamtjahr zu machen", hiess es weiter.

Wechsel in der Konzernleitung

Philippe Milliet, Leiter der Geschäftseinheit Sheet-fed, verlässt weiteren Angaben zufolge nach 9 Jahren als Mitglied der Konzernleitung die Bobst Gruppe. Milliet sei massgeblich an der Weiterentwicklung der Bobst Gruppe und der Verbesserung der die Marktstellung in China beteiligt gewesen. Ab dem 1 Juli 2020 wird Jean-Pascal Bobst, CEO der Gruppe, den Geschäftsbereich Sheet-fed interimistisch leiten.

(AWP)