Eine stärkere Nachfrage in Europa und ein anziehendes Geschäft mit Elektroautos haben Volkswagen im ersten Halbjahr zu einem Absatzplus verholfen.
$Insgesamt verkaufte der Konzern, zu dem die Marken Volkswagen, Seat/Cupra, Skoda, Audi und Porsche gehören, mit 4,41 Millionen Autos 1,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugewinne in Südamerika und Europa hätten die erwarteten Rückgänge in China und Nordamerika mehr als ausgeglichen, sagte VW-Vertriebschef Marco Schubert am Mittwoch.
In der Volksrepublik schrumpfte der Absatz um 2,3 Prozent auf gut 1,3 Millionen Autos. Der Rückgang habe im erwartbaren Rahmen gelegen, hiess es. Vor allem das Geschäft mit Elektroautos in China ist massiv unter Druck geraten, einheimische Wettbewerber wie BYD fahren hier der Konkurrenz davon.
VW habe sich zuletzt verstärkt auf das profitable Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen konzentriert, teilte ein Sprecher mit. Auf diese Weise sei es gelungen, den Absatz im Juni wieder zu steigern. Eine Trendwende bei den E-Autos erhofft sich VW von neuen Elektro- und Hybridmodellen, die bis 2027 auf den Markt kommen sollen.
In den USA würgten die Einfuhrzölle von US-Präsident Donald Trump den Absatz ab. Im ersten Halbjahr schrumpfte der Absatz um 8,5 Prozent, nachdem es im ersten Quartal noch ein Plus von 6,2 Prozent gegeben hatte. Volkswagen betreibt ein eigenes Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee und importiert weitere wichtige Modelle aus Mexiko. Die Premiummarken Audi und Porsche sind jedoch vollständig von Importen abhängig. Seit April gelten in den USA Einfuhrzölle von 27,5 Prozent auf Autos.
(Reuters)