Der Ausblick wurde entsprechend etwas vorsichtiger. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum dank Akquisitionen zwar brutto um 1,4 Prozent auf 867,8 Millionen Franken. Organisch waren es jedoch -2,4 Prozent. Neben einer generellen Verlangsamung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums hätten die sich verschärfenden Handelskonflikte die Märkte geprägt, schreibt SFS in einer Mitteilung vom Freitag.

Beim Betriebsergebnis (EBIT) musste SFS ein Minus von gut 9 Prozent auf 105,5 Millionen Franken hinnehmen, was einer Marge von 12,1 nach 13,6 Prozent entspricht. Die Mixeffekte auf der Umsatzseite mit unterschiedlichen Wachstums- und EBIT-Beiträgen hatten Auswirkungen auf die Ertragskraft, heisst es. Zusätzlich hätten Produktivitätseinbussen aufgrund von nachfragebedingten Auslastungsschwankungen das Ergebnis belastet. Zur Sicherung und Stärkung der Profitabilität seien umfassende Massnahmen ergriffen worden, so SFS weiter.

Diverse Einmaleffekte

Das ausgewiesene Halbjahresergebnis wurde zusätzlich durch Einmaleffekte beeinflusst. Auf der positiven Seite stand ein Buchgewinn aus dem Verkauf einer Liegenschaft in der Schweiz. Negativ wirkten sich Kosten im Zusammenhang mit dem Umzug an den neuen Standort in Nantong in China aus. Die beiden Effekte führten im ersten Halbjahr netto zu einer Belastung von rund 3,7 Millionen.

Unter dem Strich resultierte allerdings nur ein ganz leicht geringerer Reingewinn von 88,6 Millionen Franken. Das Ergebnis sei von der Steuerreform in der Schweiz positiv beeinflusst worden, geht aus der Mitteilung hervor.

Mit dem Semesterausweis wurden die Markterwartungen nicht ganz erreicht. Gemessen am AWP-Konsens wurde ein Nettoumsatz von 879 Millionen, ein EBIT von 111 Millionen (Marge 12,6 Prozent) und ein Gewinn von 91 Millionen Franken erwartet.

Vorsichtiger Ausblick

Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich das Unternehmen vorsichtig. Das volatile politische und wirtschaftliche Umfeld und insbesondere die Handelskonflikte dürften anhalten, heisst es. Für das zweite Halbjahr erwarte man entgegen den ursprünglichen Annahmen nur eine "leichte Belebung" der Geschäftsentwicklung. Diese werde durch den Hochlauf von Neuprojekten unterstützt.

SFS schätzt das Umsatzwachstum im Gesamtjahr unter Einbezug der Akquisitionseffekte auf 3 bis 6 Prozent (alt: 3-5 Prozent, ohne TFC). Ausserdem erwartet der Konzern eine (normalisierte) EBIT-Marge von rund 13 Prozent (H1: 12,6 Prozent). Die Einmaleffekte dürften in der zweiten Jahreshälfte nochmals einen höheren einstelligen Millionenbetrag erreichen, schreibt SFS.

(AWP)