Der Auftragsbestand wuchs im November um 0,8 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dabei nahmen die offenen Aufträge aus dem Inland um 0,8 Prozent zu, die aus dem Ausland um 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland - ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 3,2 Prozent höher.

Die Industrieaufträge haben sich seit dem Ende des ersten Lockdowns kräftig erholt. Da die Produktion deutlich langsamer anlief, erhöhten sich die Auftragspolster. Deren Reichweite lag im November unverändert bei 6,5 Monate. Diese Zahl gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten.

Die deutsche Industrie befindet sich ungeachtet der zweiten Corona-Welle im Aufwind. Sie nahm im Dezember sogar noch Fahrt auf, wie das Institut IHS Markit bei seiner monatlichen Umfrage herausfand. Hier dürfte auch die spürbare Erholung des wichtigen Handelspartners China eine Rolle gespielt haben. 

(Reuters)