Das Barometer für die Konsumlaune sackte im Mai ab - und zwar auf 59,1 Zähler von 65,2 Punkten im April, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen leichten Rückgang auf 64,0 Punkte erwartet. Das Teil-Barometer zur Bewertung der aktuellen Lage fiel sogar auf den niedrigsten Stand seit März 2009. Auch die Aussichten für die kommenden Monate schätzten die Konsumenten im Mai deutlich schlechter ein als zuvor.

Die Bürger erwarten mit Blick auf die kommenden zwölf Monate laut der Befragung eine Verteuerung der Waren und Dienstleistungen in Höhe von 5,4 Prozent. Die Preise in den USA legten zuletzt nicht mehr ganz so rasant zu, der Inflationsdruck bleibt aber hoch: Die Teuerungsrate fiel im April auf 8,3 von 8,5 Prozent im März. Materialengpässe und höhere Energiekosten auch als Folgewirkung des Krieges in der Ukraine sorgen allerdings für anhaltenden Preisdruck und nagen an der Kaufkraft der Konsumenten. Die US-Notenbank hat jüngst den grössten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und will weitere folgen lassen, um die Inflation in Schach zu halten. 

(Reuters)