Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit fiel im Dezember zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 53,3 Zähler, wie Markit am Mittwoch in London nach einer dritten Schätzung mitteilte. Eine vorangegangene Schätzung wurde damit leicht nach unten revidiert. Zuvor war für Dezember ein Indexwert von 53,4 Punkten gemeldet worden und Analysten haben eine Bestätigung der vorangegangenen Erhebung erwartet.

Im November war der Stimmungsindikator noch erstmals seit Juli gestiegen. Kurz vor dem Jahresende hat allerdings die Omikron-Welle die Stimmung in den Chefetagen belastet. "Die Wachstumsbeschleunigung von November erwies sich leider als kurzlebig", sagte Markit-Experte Joe Hayes. Die Ausbreitung der Omikron-Variante habe sich besonders stark auf den Dienstleistungssektor ausgewirkt, da hier die Kunden aufgrund der neuen Virusvariante ausblieben.

Der Markit-Indexwert für die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen ist im Dezember stärker gesunken als für den Industriesektor. Bei dem Unterindikator meldete Markit einen Rückgang um 2,8 Punkte, während der für den Industriesektor nur um 0,4 Punkte nachgab.

Besonders heftig hat es den Bereich Dienstleistungen in Deutschland getroffen. Hier sank der Indexwert unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet. In Frankreich hat sich die Stimmung in den Dienstleistungsbetrieben hingegen kaum eingetrübt. In Italien und Spanien gab es zwar ebenfalls deutliche Dämpfer bei den Stimmungsindikatoren, sie konnten sich aber jeweils über der Expansionsschwelle halten.

(AWP)