Das Barometer hierfür legte im August auf 55,1 Zähler von 51,5 Punkten im Juli zu, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf 52,5 Zähler erwartet. Das Teil-Barometer zur Bewertung der Lage fiel zwar, doch die Aussichten für die kommenden Monate schätzten die Konsumenten deutlich besser ein als im Vormonat.

Die Bürger erwarten mit Blick auf die kommenden zwölf Monate laut der Befragung zugleich eine Verteuerung der Waren und Dienstleistungen in Höhe von 5,0 Prozent. Im Juli hatten sie noch einen Wert von 5,2 Prozent veranschlagt. Die Konsumentenpreise stiegen im Juli um 8,5 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Juni hatte sich noch ein Zuwachs von 9,1 Prozent ergeben.

Die US-Notenbank Federal Reserve hat die ausufernde Inflation zuletzt mit ungewöhnlich grossen Zinsschritten bekämpft. Sie will nächsten Monat nachlegen. Der Leitzins liegt aktuell in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Trotz des zuletzt weniger starken Anstiegs der Verbraucherpreise warnte die US-Notenbankerin Mary Daly davor, über die Inflation bereits den "Sieg zu erklären". Dafür sei es viel zu früh.

Der Chef des Fed-Bezirks Richmond, Thomas Barkin, machte deutlich, dass es noch zu früh für eine Festlegung auf die Höhe eines Zinsschritts im September sei. Es gelte, die Daten in den kommenden Wochen genau zu beobachten und sich zeitnah zum Zinsbeschluss Mitte nächsten Monats ein Urteil zu bilden, sagte er dem Sender CNBC. Bisher habe die Wirtschaft die Zinserhöhungen gut verkraftet. 

(Reuters)