Die Aktien von Novartis haben am Freitag die Gewinne im Verlauf leicht ausbauen können. Grund dafür ist laut Händlern, dass die Schweizer Regierung einen Tarifvertrag mit den Krankenkassen über die Vergütung der CAR-T-Zelltherapien für Krebspatienten genehmigt hat.
Die Krankenkassen vergüten ab sofort die sehr teuren CAR-T-Zelltherapien für Krebspatienten. Bei dieser Therapieform werden die weissen Blutkörperchen der Patientinnen und Patienten genetisch so verändert, dass sie die Krebszellen erkennen und angreifen. Novartis hat die Zulassung dafür 2018 erhalten.
Kymriah, wie die personalisierte Zell-Therapie heisst, ist ausserordentlich wirksam und hat aber auch wegen seines Preises für Gesprächsstoff gesorgt. In den USA kostet diese einmalige Behandlung annähernd eine halbe Million US-Dollar. In Europa liegt der Listenpreis bei 320'000 Euro und in der Schweiz möchte Novartis 370'000 Franken verlangen.
Die effektive Preisgestaltung um die Zelltherapie von Novartis bleibt ein Geheimnis. Anlässlich der Eröffnung der Produktionsstätte im Fricktal liess sich der Länderpräsident Matthias Leuenberger nur entlocken, dass die tatsächliche Vergütung klar unter dem Listenpreis liege.
(AWP)