Die Regierungen in Teilen Osteuropas, in denen das Wachstum stärker ist als im Euroraum, lockern die Kontrolle über staatliche Vermögenswerte. Serbien und Slowenien haben zuletzt Anteile an ihren Banken angeboten und so ein potenzielles Schlachtfeld eröffnet. Denn OTP Bank aus Ungarn, die Wiener Raiffeisen Bank International und Erste Group sowie Finanzinvestoren versuchen, in der Region stärker Fuss zu fassen.

In den ehemaligen kommunistischen Ländern Osteuropas machen die aufgrund höherer Konsumausgaben wachsenden Kreditportfolios die Banken attraktiver als Übernahmeziele. Auf dem Balkan lässt eine jahrzehntelange Zurückhaltung nach, Geschäfte in einer Region mit dem Ruf der Korruption, ethnischen Konflikten und wirtschaftlicher Instabilität zu tätigen.

"Die ehemaligen jugoslawischen Republiken werden praktisch Erwachsen, was öffentliche Investitionen zuverlässiger macht", sagte Matthias Siller, ein Fondsmanager bei Barings in London. "Früher wären viele Anleger mit grösserer Vorsicht vorgegangen. Nun würden die meisten Menschen in der Tat zustimmen, dass die ehemaligen Republiken Jugoslawiens eine interessante Story sind."

(Bloomberg)