Die Kryptowährung Bitcoin hat am Samstag zeitweise mehr als ein Fünftel an Wert verloren, sich im Verlauf aber wieder etwas erholt. Im frühen Handel ging es für die Cyber-Devise um bis zu 22 Prozent auf 41'967 Dollar bergab. Das bedeutete einen der grössten Verluste der jüngeren Zeit. Bis zum Abend erholte sich die Notierung dann aber auf knapp 48'000 Dollar. Seit dem Rekordhoch von November von rund 69'000 Dollar hat Bitcoin damit dennoch gut 30 Prozent eingebüsst. Zu Jahresbeginn allerdings war die Währung noch für 27'700 Dollar zu haben gewesen. Wer damals einstieg, kann sich trotz des Kursrutsches am Samstag noch immer über ein Kursplus von mehr als 70 Prozent freuen.

Über die Gründe wird spekuliert: Fakt ist, dass zahlreiche Long-Positionen mit einem hohen Hebel riskant positioniert waren. Technische Faktoren könnten also für den Kurseinsturz verantwortlich sein, in dem viele Long-Positionen liquidiert wurden. Dies berichten etwa Forbes. Andere machen die nervöse Situation rund um Regulatorien durch Behörden für den Sturz verantwortlich. So fiel der Einbruch mit der Nachricht zusammen, dass Führungskräfte von Kryptowährungsbörsen eingeladen wurden, vor dem US-Kongress auszusagen.

Marktteilnehmer führten den jüngsten Einbruch allerdings auch schlicht auf Gewinnmitnahmen und makroökonomische Sorgen zurück. So hatte die neue Virus-Variante Omikron in der vergangenen Woche an den Finanzmärkten weltweit zu erheblichen Schwankungen geführt, weil unklar ist, wie stark sie einen wirtschaftlichen Aufschwung gefährden könnte. Auch aktuelle Konjunkturdaten enttäuschten, etwa zum US-Arbeitsmarkt.

Andererseits könne der Kursrutsch auch die Gelegenheit zu einem günstigen Einstieg sein, sagte Justin d'Anethan von der Kryptowährungsbörse Eqonex: "Wenn überhaupt, ist dies die Gelegenheit für viele Investoren, die zuletzt gemeint haben könnten, sie hätten das Boot verpasst." 

(Reuters/cash)