Bitcoin ist die bekannteste digitale Währung - eine sogenannte Kryptowährung - und hat in den letzten Monaten stark an Wert gewonnen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu Bitcoin.

Warum ist um Bitcoin ein Hype entstanden?

Kostete ein Bitcoin im März noch weniger als 1000 Dollar, kratzt der Preis mittlerweile an der 3000-Dollar-Marke, wie der Chart unten zeigt. Die gestiegene Bekanntheit und Popularität von Bitcoin hängt auch mit der ungewissen Zukunft etablierter Währungen wie Euro, Pfund oder Dollar zusammen. Lange Zeit waren Kryptowährungen nur Computerfreaks ein Begriff. Doch mittlerweile öffnen sich immer mehr Firmen und Organisationen dem Trend. So akzeptieren Greenpeace oder andere Non-Profit-Organisationen Spenden in Bitcoin. Auch die Stadt Zug machte international Schlagzeilen, weil sie als erste Behörde weltweit Bitcoin-Überweisungen entgegennimmt (cash berichtete). Zusätzlich wächst die Fan-Gemeinde von Bitcoin, was weitere Investoren anzieht.

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Welche Faktoren beeinflussen den Bitcoin-Preis?

Weil Bitcoin von Regierungen und Zentralbanken unabhängig ist, bestimmen alleine Angebot und Nachfrage den Preis. Bei Bitcoin ist das Angebot begrenzt, da nur eine bestimmte Zahl der digitalen Münzen im Umlauf ist. Zudem werden neue Bitcoins in begrenztem und vorhersehbarem Umfang "hergestellt". Grosse Nachfrage nach Bitcoin herrscht derzeit in China, wo ein Grossteil des Handels und der Produktion stattfindet: Verliert der chinesische Yuan an Wert, klettert häufig der Bitcoin-Preis. Umgekehrt ist der Bitcoin-Preis auch schon jäh abgestürzt, weil China strengere Kapitalverkehrskontrollen andeutete. Chinesische Anleger können derartige Kontrollen umgehen, indem sie auf die staatlich bislang nicht kontrollierten Bitcoins ausweichen. Schliesslich sind Kryptowährungen in jüngster Zeit im Umfeld (geo)politischer Risiken und tiefer Zinsen zu sogenannt sicheren Häfen geworden. Die Aussicht auf neue Finanzprodukte auf Bitcoin-Basis hat den Preis ebenfalls in die Höhe getrieben.

Wie funktioniert Bitcoin?

Bitcoins werden in komplizierten Rechenprozessen erzeugt und auf Plattformen im Internet gegen klassische Währungen gehandelt. Die digitale Architektur hinter der Währung wird Blockchain genannt. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden. So sind Überweisungen zwischen Nutzern möglich – ohne zentrale Abwicklungsstelle. Mehr Informationen dazu im Video:

 

Hat der Bitcoin-Preis noch Potenzial?

Wer in Bitcoin investiert, setzt im Grunde auf den langfristigen Erfolg von digitalen Währungen. Die Vision eines von Notenbanken unabhängigen Zahlungsmittels hat durchaus seine Berechtigung. Derzeit erreichen Kryptowährungen einen Marktwert von rund 100 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu anderen Währungen ist das noch verschwindend wenig. Es gibt mutige Szenarien: Wächst die Bitcoin-Gemeinde bis im Jahr 2030 von sieben auf 400 Millionen, liegen 500'000 Dollar pro Bitcoin drin. Weniger steile Prognosen sehen den Preis in den kommenden Monaten stagnieren oder gar korrigieren. Sicher ist: Grosse Kursschwankungen werden auch in Zukunft immer wieder vorkommen. Im vergangenen März erteilte die US-Börsenaufsicht dem ersten Bitcoin-Indexfonds eine Absage, worauf der Kurs um mehr als 20 Prozent einbrach.

Gibt es Investitionsmöglichkeiten?

Ein grosser Vorteil von Bitcoin-Investments ist die fehlende Korrelation mit anderen Anlageklassen. Direkt-Investitionen über eine Bitcoin-Börse sind die günstigste Alternative. In Zürich gibt es beispielsweise vier Automaten, an denen Bitcoin gekauft werden können. Wer sich das nicht zutraut, kann auch auf Finanzprodukte von etablierten Playern setzen. Das schmälert zwar nicht das Risiko von Kursabstürzen, aber jenes eines Verlusts durch Cyberangriffe oder technische Unzulänglichkeiten. Seit Juli 2016 führt die Bank Vontobel ein entsprechendes Tracker-Zertifikat. Daneben sind andere Anlage-Projekte in der Pipeline. In der Schweiz soll zum Beispiel demnächst ein Krypto-Fonds auf den Markt kommen, wie die Handelszeitung schreibt. Und in den USA steht ein ETF in den Startlöchern, der von der Finanzmarktaufsicht vorerst nicht zugelassen wurde, nun aber eine zweite Chance erhalten soll.

Der Bitcoin-Automat bei Ernst & Young in Zürich.
Der Bitcoin-Automat bei Ernst & Young in Zürich.
Quelle: cash

Der Bitcoin-Automat bei Ernst & Young in Zürich (Quelle: cash.ch)