"Die Technik ist überholt", sagte Blockchain-Fachmann Philipp Sandner von der Frankfurt School of Finance am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Frankfurt. Angesichts bestehender Probleme wie etwa der langsamen Transaktionsgeschwindigkeit könnte sich das Thema Bitcoin in ein paar Jahren womöglich erledigt haben.

Stattdessen gebe es Ansätze alternativer Kryptowährungen wie Ethereum oder IOTA, die "weitaus brillanter" seien. Deren Technik würde es nicht nur dem Finanzsystem sondern auch der Industrie ermöglichen, von den Vorteilen der Blockchain-Technologie zu profitieren - etwa in Form von Smart Contracts. Solche intelligenten Verträge erfüllen sich bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses von selbst, ohne dass es der Bestätigung eines Mittelsmannes bedarf. Das Prinzip werde derzeit etwa in der Pharmaindustrie oder in der Logistikbranche getestet.

Trotz der Fortschritte bei den alternativen Währungen werde es laut Sandner aber immer Menschen geben, die auch weiterhin auf Bitcoin setzen. "Das System kann nicht abgeschaltet werden", sagte der Experte.

Laut einer jüngsten Umfrage des Branchenverbands Bitkom haben in Deutschland bislang 4 Prozent der Befragten Bitcoin erworben oder damit bezahlt. 72 Prozent haben angegeben, dass sie kein Interesse an einer Nutzung der Kryptowährung haben.

(AWP)