Einige sogenannte Miner, die den Bitcoin in Computern errechnen, könnten in ihrem Stromverbrauch eingeschränkt werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen. Die chinesische Zentralbank habe den Plan am Mittwoch hinter verschlossenen Türen dargelegt.

Das Schürfen von Bitcoin und anderen Digitalwährungen mithilfe von rechenstarken PCs und Grafikkarten gilt als sehr energieintensiv. Chinas Beamte sind dem Vernehmen nach in Sorge, dass die Bitcoin-Schürfer im grossen Stil niedrige Strompreise in einigen Regionen ausgenutzt und damit die reguläre Stromversorgung beeinträchtigt haben. China gilt als Heimat einiger der grössten Bitcoin-Miner.

Bitcoin und andere digital errechnete und gespeicherte Währungen hatten im vergangenen Jahr stark an Wert zugelegt und damit Spekulanten angelockt. Zuletzt schwankten die Preise stark - teilweise um tausende US-Dollar innerhalb eines einzigen Tages. Aufseher und Regierungen verschärften daraufhin ihre Warnungen.

Auch einige etablierte Spieler auf dem Finanzmarkt sind skeptisch, was Bitcoin und Co. angeht. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf eingeweihte Personen, die US-Investmentbank Merrill Lynch habe ihre Blockade im Handel mit dem Kryptogeld ausgeweitet. Die rund 17 000 Anlage-Berater des Geldinstituts seien angewiesen, keine Bitcoin-Investments zu empfehlen, zudem würden Kundenanfragen zum Kauf bestimmter Bitcoin-Fonds abgelehnt, hiess es in dem Blatt.

Grund seien Zweifel an der Eignung der Produkte zur Geldanlage. Eine Firmensprecherin bestätigte der Zeitung zufolge die Informationen. Merrill Lynch, der Investmentbanking-Zweig der Grossbank Bank of America, hatte bereits den Handel mit den jüngst gestarteten Bitcoin-Futures geblockt.

(AWP)