Damit will sie die bislang zwischengeschalteten Banken überflüssig machen, die für diese Geschäfte satte Gebühren kassieren. Vanguard sei in Gesprächen mit mehreren Devisenhandelsplattformen, um Algorithmen für Währungsgeschäfte zu entwickeln, sagte Devisenhandelschef Andy Maack in einem Interview mit Reuters.

"Wir werden damit eine gewisse Abhängigkeit von den Banken verringern." Ganz ersetzen könne man die Geldhäuser aber nicht. Der Handel mit diesen sogenannten "Algos" solle bereits im Laufe des Jahres losgehen.

Vanguard verwaltet 5,6 Billionen Dollar für Kunden. Jeden Monat handelt der Blackrock-Konkurrent Währungen im Volumen von 225 Milliarden Dollar. Banken spielen in dem Geschäft eine wichtige Rolle. Die grössten Institute, auf die fast die Hälfte des weltweiten Devisenhandels entfällt, haben dem Researchinstitut Coalition zufolge 2018 Gebühren von insgesamt 16,3 Milliarden Dollar eingenommen.

Fondshäuser wie Vanguard versuchen durch den Einsatz neuer Technologien wie "Algo-Handel" Gebühren für Kunden zu senken, weil in ihrer Branche in harter Wettbewerb und Preiskampf herrscht. Auch immer mehr Startups versuchen in dem Algo-Geschäft eine führende Rolle einzunehmen.

(Reuters)