Wir haben wieder Bewegungsspielraum", sagte Jenisch in einem am Montag veröffentlichtem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Wenn etwas grösseres passen sollte, dann geht das in Ordnung. Ich werde aber keine Kompromisse eingehen."

"Wir werden eine gesunde Bilanz beibehalten", sagte Jenisch weiter. Er werde vorsichtig agieren und die Zeit der transformativen Abschlüsse sei vorbei. Zudem bestätigte er die von Konzern gesteckten Ziele einer Verschuldungsquote (Nettoverbindlichkeiten/EBITDA) von unter 2x. Nach eigenem Bekunden ist der Konzern in der Vergangenheit knapp an einer Rating-Herunterstufung vorbeigeschrammt.

Den laufenden Verkaufsprozess der Bauchemiesparte von BASF wollte Jenisch gegenüber der Agentur nicht kommentieren. Er habe aber keinen Zweifel daran gelassen, dass Bauchemie eine passende Ergänzung zur LafargeHolcim-Division "Lösungen und Produkte" sei, so der Bericht weiter. Das Preisschild sei angesichts der Grösse "nicht deftig".

Ziele werden möglicherweise übertroffen

Jenisch sieht die Division als Wachstumstreiber und setzt auf neue Materialien. "Wir werden bei der Entwicklung neuer Baumaterialien dabei sein. Bauchemie kann ein Teil davon sein oder wir können Partnerschaften eingehen", wurde Jenisch zitiert. "Es gibt auf diesem Weg viele Möglichkeiten."

Die für das Gesamtjahr gesteckten Ziele würden mit Leichtigkeit erreicht und möglicherweise übertroffen, sagte Jenisch weiter. Die Mittelfristziele für 2022 könnten früher erreicht werden.

Aufgrund des lokalen Charakters des Geschäfts sei der Konzern von den Handelsspannungen und dem Brexit kaum betroffen. "Unser Geschäft ist nicht nur abhängig vom Volumen, sondern auch von den Preisen", so der CEO. Insgesamt sei die Geschäftslage gut.

(AWP)