In absoluten Zahlen erzielte Aryzta im dritten Quartal einen Umsatz von 433,9 Millionen Euro. Dabei verzeichnete vor allem die grössere Region "Europa" mit über einem Viertel Wachstum eine sehr starke Leistung, vor allem in Frankreich und Deutschland, wie die Gruppe am Montag mitteilte.

Die Menge der verkauften Produkte wie etwa Hiestand-Gipfeli wurde um 15,6 Prozent gesteigert. Das Unternehmen hat allerdings auch stark davon profitiert, dass es bei seinen Kunden höhere Preise durchsetzen konnte. So beträgt das preisbedingte Wachstum 6,1 Prozent. Zusammen mit Mix-Effekten ergibt sich dadurch ein sogenanntes Preis/Mix-Wachstum von 7 Prozent.

Im Laufe des Quartals stieg der Preisbeitrag laut der Mitteilung von 4,7 Prozent im Februar auf 7,7 Prozent im April. Damit liegt er sehr deutlich über dem Preisbeitrag von 1,6 Prozent, den das Unternehmen im ersten Halbjahr erzielt hatte. Das spiegelt Aryzta zufolge die laufende Arbeit zur Deckung der weiter steigenden und breiten Inflation wider.

Inputkosteninflation hält an

Obwohl Aryzta die Preise bereits markant erhöht hat, nagt die Inputkosteninflation weiter am Konzern. Sie bleibe bestehen, heisst es in der Mitteilung. Und das Unternehmen erwartet in nächster Zeit auch keine grosse Entspannung in diesem Bereich. Darum seien eine häufigere Anpassung der Preise und vorübergehende Zuschläge nötig.

"Wir konzentrieren uns weiterhin auf die kontinuierliche Verbesserung der Unternehmensleistung, um sicherzustellen, dass wir mit dem volatilen Umfeld der Rohstoffe und den damit verbundenen Herausforderungen Schritt halten", wird Firmenchef Urs Jordi in der Mitteilung zitiert.

Höhere Ziele

Angesichts des starken Wachstums, das auch deutlich über den Schätzungen der Analysten gemäss AWP-Konsens liegt, hat Aryzta nun den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.

Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2021/22 neu mit einem organischen Wachstum von 14 bis 16 Prozent. Bislang war man noch von 12 bis 14 Prozent ausgegangen.

(AWP/cash)