Den Preisanstieg können die Bauern nach Ansicht der Futtermittelfabrikanten nicht allein schultern. Fleisch, Milch und Eier dürften deshalb teurer werden.

Die gesamte Wertschöpfungskette müsse die Situation solidarisch mittragen, verlangte die Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten am Dienstag. Teurer geworden sind sowohl Proteinquellen (Sojaschrot, Maiskleber usw.) als auch Energielieferanten (Futterweizen, Hafer, Gerste usw.) und Zusatzstoffe (Vitamine, Aminosäuren, Enzyme).

Die Futtermittelfabriken werden ihre Preise in den nächsten Tagen erneut anheben, schrieb ihre Vereinigung. Die Auswirkungen dürften gross sein. Auf die Preise dürften sie mit plus 2 Rappen pro Ei, 50 Rappen mehr pro Kilo Schweinefleisch und 20 Rappen Aufpreis pro Kilo Geflügel durchschlagen. Das sei an der Ladenkasse spürbar, lasse sich aber vertreten. Der Kilopreis der Milch dürfte um einen Rappen steigen.

Auf Konsumenten abwälzen

Die sprunghaft gestiegenen Rohstoffpreise müssten auf die Konsumentinnen und Konsumenten abgewälzt werden. In den Nachbarländern würden die Viehhalter wegen fehlender Wirtschaftlichkeit bereits die Bestände herunterfahren. Das führe unweigerlich zu Versorgungsengpässen.

Mischfutterhersteller und Landwirte würden in der Schweiz täglich ihr Bestes geben. Es gehe nicht an, ihnen diese Leistung mit Verlusten zu vergelten.

(AWP)