Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller rechnet mit einem schwachen Umsatzwachstum und einem deutlich Rückgang der Profitabilität in den ersten beiden Quartalen 2022. "Der Rückgang ist auf stark gestiegene Material- und Frachtkosten sowie auf Probleme in den Lieferketten zurückzuführen, welche die Effizienz beeinträchtigten und Bauprojekte verzögerten", erklärte Schindler.

Zudem habe das Wachstum in China in der zweiten Jahreshälfte an Schwung verloren, da der Markt die Auswirkungen der Probleme der grössten Immobilienentwickler gespürt habe.

Schindler werde 2022 die Preise für alle Produkte und Regionen anheben, was jedoch die stark steigenden Kosten nicht vollständig ausgleichen dürfte. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen zwischen eins und sechs Prozent und einem anhaltendem Margendruck aus.

Gewinne höher

Bei Aufträgen und Umsatz hat der Lift- und Rolltreppenhersteller die Coronakrise hinter sich gelassen. Der Umsatz sei um 5,6 Prozent auf 11,24 Milliarden Franken gestiegen, teilte das Innerschweizer Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué mit. Das Wachstum in Lokalwährungen war praktisch gleich hoch.

Der Betriebsgewinn EBIT kletterte um 13 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken. Unter dem Strich erzielte Schindler einen Reingewinn von 881 Millionen Franken. Das sind 13,8 Prozent mehr als im ersten Coronajahr 2020.

Allerdings hätten eine Reihe von Herausforderungen wie Preisdruck, Unterbrechungen in der Lieferkette, Engpässe bei Elektronikkomponenten sowie steigende Material- und Frachtkosten das Geschäft von Schindler beeinträchtigt, hiess es. So kam der Umsatz im vierten Quartal kaum noch vom Fleck. EBIT und Reingewinn brachen gar um je rund 15 Prozent ein.

Dividende unverändert

Die Aktionäre sollen eine Dividende von 4,00 Franken je Aktie und Partizipationsschein erhalten. Damit bleibt die Ausschüttung wie in den Vorjahren unverändert.

Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten beim Auftragseingang übertroffen sowie beim Umsatz und Reingewinn erfüllt. Beim EBIT und der Dividende hatten sich die Finanzexperten gemäss AWP-Konsens allerdings mehr erhofft.

(AWP/Reuters)