(Ergänzt um den Kommentar von Baader Helvea und den aktuellen Kurs)

Das auf das Weihnachtsgeschäft folgende Schlussquartal gilt bei Logitech als das schwächste des jeweils am 31. März endenden Geschäftsjahres. Doch entgegen allen saisonalen Widrigkeiten übertrifft der in Lausanne beheimatete Peripheriegerätehersteller die Markterwartungen sowohl beim operativen Gewinn (EBIT) als auch beim Reingewinn ziemlich deutlich.

Fürs mittlerweile angelaufene neue Geschäftsjahr wird den Aktionären weiterhin ein operativer Gewinn (EBIT) von mindestens 150 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Analysten sind da allerdings deutlich skeptischer und prognostizieren einen Überschuss von gerade einmal 133 Millionen Dollar.

An der Schweizer Börse SIX klettert die Logitech-Aktie zur Stunde um 2,5 Prozent auf 14,15 Franken. Damit nähert sie sich dem bisherigen Jahreshöchstkurs von Ende Februar bei 14,35 Franken.

Der Turnaround schreitet weiter voran

Wie die Zürcher Kantonalbank schreibt, ist das operative Resultat von leicht besseren Verkäufen und tieferen Kosten geprägt. Die Wachstumskategorien hätten sich mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 45 Prozent positiv entwickelt, so der Verfasser des Kommentars weiter.

Durch die geplante Devestition des kaum profitablen Geschäfts mit Grosskunden (OEM) werde die Rentabilität längerfristig weiter steigen. Für LifeSize werde hingegen ein nicht ganz unerwarteter Goodwill-Abschreiber getätigt. Der Analyst wertet den vorliegenden Zahlenkranz insgesamt als positiv und hält an seiner "Übergewichten" lautenden Kaufempfehlung für die Aktie von Logitech fest.

Kurz vor einer Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe?

Ähnlich zuversichtlich äussert sich der Analyst von Vontobel. Er schreibt, dass Logitech die Geschäftsentwicklung erfolgreich stabilisiert habe und in den wichtigsten Produktkategorien in den Genuss eines starken Wachstums komme.

Nicht zuletzt deshalb sei die Barmittelgenerierung im vergangenen Jahr erneut sehr stark ausgefallen. Die damit verbundenen Dividendenaussichten und das Aktienrückkaufprogramm sollten die mit einem Kursziel von 17 Franken zum Kauf empfohlene Aktie unterstützen, so heisst es weiter.

Der Analyst der Credit Suisse bezeichnet die Geschäftsentwicklung im Schlussquartal als sehr solide. Mit der Ergebnisveröffentlichung laufe zudem die Sperrfrist für das Aktienrückkaufprogramm ab. Bei der Grossbank wird die Aktie mit "Outperform" und einem 12-Monats-Kursziel von 15 Franken empfohlen.

Sein Berufskollege bei der UBS Investmentbank findet seinerseits Gefallen an der optimierten Kostenbasis. Diese werde sich spätestens in zwei Jahren positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken. Der Analyst stuft die Aktie ebenfalls mit "Buy" und einem 12-Monats-Kursziel von 15 Franken ein.

Einzig bei Baader Helvea wird die Aktie nur mit "Hold" und einem Kursziel von 13,50 Franken eingestuft. Dennoch findet man auch bei dieser Bank positive Worte für das besser als erwartete Quartalsergebnis und die bestätigten Gesamtjahresprognosen.

Im Berufshandel wird damit gerechnet, dass Logitech die Aktienrückkäufe in Kürze wieder aufnehmen und damit der Kursentwicklung einen weiteren Schub verleihen wird. Einige Beobachter wollen sogar wissen, dass das Unternehmen schon wieder am Markt aktiv sei.