Händler erklären sich das Interesse vor allem mit der geplanten Übernahme des US-Edeljuweliers Tiffany durch den weltgrössten Luxusgüterkonzern LVMH.

Die Aktien von Richemont gewinnen 2 Prozent auf 77 Franken, Swatch steigen ebenfalls um 2 Prozent auf 284,80 Franken. Derweil rückt der Gesamtmarkt gemessen am SMI um 0,6 Prozent vor und markierte kurzzeitig ein neues Rekordhoch bei 10'443,87 Punkten.

LVMH will Tiffany für 16,2 Milliarden Dollar übernehmen. Dies wecke die Fantasie der Anleger, heisst es am Markt. Zum einen gingen die Analysten angesichts der Übernahmesumme und -prämie über die Bücher, was zu höheren Bewertungen im ganzen Sektor führen könnte, sagt ein Händler.

Auch Hoffnungen im Handelsstreit wirken kurstreibend

Zum anderen gerieten die beiden Schweizer Unternehmen unter Druck, ebenfalls etwas zu tun. "Das könnte eine Übernahme oder auch eine Fusion mit einem Dritten sein", sagt ein anderer Händler. Dies gelte wohl aber eher für Richemont als für den Familien-geführten Uhrenhersteller Swatch.

Zusätzlich dürften auch die Hoffnungen auf ein Phase-1-Abkommen der USA mit China im Handelsstreit für eine bessere Stimmung gegenüber den stark in China engagierten Firmen sorgen, heisst es weiter. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag gesagt, dass ein Phase-eins-Handelsdeal "sehr nahe" sei.

China hatte am Wochenende zudem angekündigt, Verletzungen geistigen Eigentums künftig strenger ahnden zu wollen. Die wurde als Annäherung in Richtung USA gewertet, weil der chinesische Umgang mit geistigem Eigentum, etwa Patenten, zu den grossen Konfliktbereichen im Handelskonflikt zählt.

(AWP)