Mit der Aktie von Givaudan liess sich in den letzten Wochen und Monaten gutes Geld verdienen. Mit einem Plus von 33 Prozent liegt sie bei den Aktien aus dem Swiss Market Index (SMI) auf dem zweiten Platz nach jener von Lonza.

Allerdings lassen die seit dem frühen Donnerstagmorgen vorliegenden Neunmonatsumsätze leise Zweifel aufkommen, ob das auch wirklich gerechtfertigt ist. Denn mit 4,79 Milliarden Franken liegen diese am unteren Ende der Analystenerwartungen. Leicht enttäuscht zeigt man sich insbesondere von der Umsatzentwicklung bei Riechstoffen, wobei sich zumindest die margenstarken Feinriechstoffe gut verkauften. Für Beobachter sind die Neunmonatsumsätze damit nicht der erhoffte Impulsgeber für weitere Kursgewinne.

Analystenreaktionen fallen sehr unterschiedlich aus

Zur Stunde verliert die Givaudan-Aktie den auch 2,2 Prozent auf 3945 Franken.

Zumindest bei Vontobel zeigt man sich erfreut über das anhaltend starke Wachstum. Neben dem Geschäft mit Duftstoffen habe auch Nordamerika zum Absatzwachstum beigetragen, so heisst es bei der Zürcher Bank. Zudem hebt sie die prozentual zweistellige Wachstum in China hervor. Vontobel empfiehlt die Aktie neuerdings sogar mit einem Kursziel von 4800 (zuvor 4500) Franken zum Kauf.

Auch die Zürcher Kantonalbank gewinnt den vorliegenden Umsatzzahlen vorwiegend positive Aspekte ab. Sie rechnet auf das Gesamtjahr betrachtet weiterhin mit einem Anstieg der bereinigten operativen Gewinnmarge (EBITDA) um 130 Basispunkte auf 22,8 Prozent. Aufgrund ihrer defensiven Qualitäten wird die Aktie wie bis anhin mit "Übergewichten" angepriesen.

Steigende Kursziele zu erwarten

Deutlich zurückhaltender ist Bernstein Research. Die US-Investmentbank beurteilt die Umsatzentwicklung zwar als gut, hält die Aktie jedoch für massloss überteuert. Das Anlageurteil lautet deshalb "Underperform" mit einem Kursziel von 2740 (zuvor 2780) Franken.

Die Givaudan-Aktie ist nicht nur ein Liebling der Anleger, sondern auch der Banken. Nicht weniger als sieben Banken empfehlen sie zum Kauf, darunter die UBS, Vontobel oder Julius Bär. Mit 3680 Franken liegt das durchschnittliche Kursziel Erhebungen der Nachrichtenagentur AWP zufolge rund 10 Prozent unter den letztbezahlten Kursen. Trotz mässigen Neunmonatsumsätzen könnten einige Banken ihre Kursziele erhöhen, so verlautet aus dem hiesigen Handel.