Der Stimmrechtsberater Glass Lewis empfahl den Aktionären am Dienstag, den Vergütungsbericht abzulehnen. Die Berater stören sich unter anderem daran, dass die Grundlagen für die Bestimmung der Boni teils nicht komplett offengelegt sind und es dabei keinen Vergleich mit dem übrigen Markt gibt. Zwar hätten sich die Ergebnisse der Bank im Jahresvergleich gut entwickelt, doch einige Finanzkennzahlen blieben immer noch unter den Vergleichswerten von Wettbewerbern, hiess es in den Unterlagen.

Zudem sei Glass Lewis besorgt wegen der hohen Bussen, die dem Institut drohen - vor allem in dem Rechtsstreit mit Frankreich. Der Verwaltungsrat hätte diese Fälle in seine Erwägungen zur Bestimmung der Boni mit einfliessen lassen sollen. Zudem empfahlen die Berater den Aktionären, sich bei der Abstimmung über die Entlastung von Verwaltungsrat und Management wegen des Verfahrens in Frankreich der Stimme zu enthalten.

Bankchef Sergio Ermotti erhielt für 2018 Gehalt und Bonus von 14,1 Millionen Franken (umgerechnet 12,4 Millionen Euro) - nach 14,2 Millionen Franken im Jahr davor.

(Reuters)