"Für weitere bedeutende Aufwärtsbewegungen müssten wir Anzeichen sehen, dass die Wachstumsstabilisierung in einen Aufschwung mündet", schreibt der Global Chief Investment Officer von des UBS Wealth Managements, Mark Haefele, in einem Kommentar. Das Gewinnwachstum müsse anhalten und eine flache Renditekurve dürfe nicht zu einer schwächeren Kreditvergabe der Banken führen.

Die stürmische Rally seit Jahresbeginn hat sich nach einem Rückschlag am Dienstag auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Der MSCI All-Country World Index ist in diesem Monat um 1,8 Prozent gestiegen, während der S&P 500-Index um 1,6 Prozent zugelegt hat. Für Haefele bedeutet dies, dass die Anleger bereits ein "relativ günstiges Szenario" erwarten und weitere Zuwächse möglicherweise nicht so leicht zu erreichen sind.

Die Aktien haben seit dem Tiefpunkt am 24. Dezember eine starke Rally hingelegt, nachdem die Besorgnis um die Handelsspannungen zwischen den USA und China nachgelassen haben, die Federal Reserve taubenhafter wurde und China politische Schritte zur Bekämpfung der Konjunkturschwäche einleitete. Die Volatilität der Vermögenswerte befindet sich nahe an historischen Tiefstständen. In diesem Umfeld liegt der MSCI ACWI um rund 6 Prozent unter seinem Rekord vom Januar 2018, und der S&P 500 liegt etwa 2 Prozent unter seinem September-Höchststand.

Goldman Sachs teilt die Vorstellung, dass die wirtschaftliche Entwicklung wieder in den Mittelpunkt rückt. "Ein besseres globales Wachstum muss zum Treiber für den Risikoappetit werden", schrieben die Strategen Christian Müller-Glissmann und Alessio Rizzi am 4. April in einem Strategiepapier. Jedoch warnten sie, dass "die letztendliche Erholung enttäuschen könnte und die Gefahr weiterer Schocks durch die Politik und die Zinsen besteht."

(Bloomberg)