Der weltgrösste Hedgefonds hat unter anderem Leerverkäufe beim niederländischen Chipausrüster ASML Holding, der französischen Ölgesellschaft TotalEnergies, dem Pharmariesen Sanofi und dem Unternehmenssoftware-Konzern SAP offengelegt, die allesamt mehr als 500 Millionen Dollar schwer sind. Vergangene Woche lag das Volumen der Bridgewater-Leerverkäufe noch bei 5,7 Milliarden Dollar.  

Bridgewater-Co-Investmentchef Greg Jensen hatte vergangene Woche im Interview mit Bloomberg TV erklärt, der bisherige Abverkauf bei Aktien sei noch gering im Vergleich zu der Rally, die die Börsen in den letzten zehn Jahren erlebt hatten. Sowohl in Europa als auch in den USA sei noch einiges an Bewegung möglich. Zu den Europa-Wetten von Bridgewater wollte er sich nicht äussern.

Im Jahr 2020 hatte Bridgewater 14 Milliarden Dollar auf Kursverluste bei europäischen Unternehmen gewettet und 2018 sogar 22 Milliarden Dollar. Die Leerverkäufe könnten insgesamt sogar noch umfangreicher gewesen sein, da Hedgefonds nur ihre grössten spekulativen Positionen offenlegen müssen. 

Ein Sprecher der Anlagegesellschaft, die rund 150 Milliarden Dollar verwaltet, war ausserhalb der Bürozeiten nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

(Bloomberg)