Betroffen sind Standorte im Tessin und in Deutschland. Das Unternehmen wird daher in diesem Jahr in die roten Zahlen rutschen. Die Krise in der Automobil-Industrie habe sich nach dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie noch verschärft, erklärte Mikron am Mittwoch in einem Communiqué. Die Nachfrage aus diesem Sektor sein "massiv" gesunken.

Mikron reduziere entsprechend seine Kapazitäten in diesem Bereich. Gleichzeitig werde der Fokus auf Kunden aus den Bereichen Pharma und Medtech gestärkt.

Am Tessiner Standort Agno etwa wird im Maschinenbau die Zahl der Vollzeitstellen um 60 auf 280 reduziert. Der Abbau führe zu 47 Entlassungen und tieferen Arbeitspensen bei 57 Mitarbeitenden. Nach Vollzug der Massnahmen werde Mikron in Agno noch rund 420 Mitarbeitende beschäftigen.

Am Standort Rottweil in Baden-Württemberg stellt Mikron die Montage von Werkzeugmaschinen ein; die Zahl der Stellen auf Vollzeitbasis sinkt um 50 auf 100. Zudem trennt sich Mikron vom Standort Berlin. Dieser Standort mit 70 Mitarbeitenden des Segments Mikron Automation ist ausschliesslich für die Automobilindustrie tätig.

Die Division Mikron Tool mit ihren zwei Produktionsstandorten in Agno und Rottweil bleibe von den Massnahmen unberührt, erklärte das Unternehmen weiter.

Die Restrukturierung wird Mikron rund 15 Millionen Franken kosten. Daher werde das Jahresergebnis 2020 deutlich negativ ausfallen. 2019 hatte Mikron einen Gewinn von 8,8 Millionen Franken ausgewiesen, 28 Prozent weniger als im Vorjahr.

(AWP)