Die Schweizer Bank wolle die Schuld an den Verlusten ihrer Greensill-Fonds auf die Softbank abwälzen und diese so für ihre "eigenen schlechten Investitionsentscheidungen" verantwortlich machen, zitiert Bloomberg ein internes Memo des Softbank Vision Fund.

Eine bevorstehende Klage der Credit Suisse erachte die Softbank-Führung als "äusserst schädliche Werbekampagne" gegen sie, heisst es in dem Bericht weiter. Die Schweizer Grossbank will in ihrer Klage unter anderem Schulden des US-Bauunternehmens Katerra gegenüber den Greensill-Fonds einfordern. Softbank ist eine der Hauptinvestoren von Katerra.

Die angestrebte Klage sei lediglich ein Versuch, die eigenen Investoren der Credit Suisse zu beschwichtigen, schreiben die Anwälte des Softbank Vision Fund laut dem Bericht. Das Memo versuche detailliert darzulegen, dass die Credit Suisse nach Ansicht von Softbank die Gründe für die erlittenen Verluste in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar absichtlich falsch interpretiert habe, schreibt Bloomberg.

Die CS hatte im vergangenen Frühling mitgeteilt, die gemeinsam mit der inzwischen insolventen Greensill Capital geführten "Lieferketten-Finanzierungs-Fonds" zu liquidieren. Die Schweizer Grossbank hat von den Fondsvermögen von ursprünglich rund 10 Milliarden Dollar mittlerweile 7,2 Milliarden Dollar eingesammelt. An die Investoren in die vier Greensill-Fonds sind bisher daraus 6,7 Milliarden Dollar ausgezahlt worden.

(AWP)