Der Umsatz stieg im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr um 15,2 Prozent auf 464,8 Millionen Franken, wie das Burgdorfer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dabei legte das Geschäft mit den Pens um rund einen Drittel zu. Aber auch der Bereich Diabetes Care wuchs im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 Prozent.

Dieses Jahr stieg auch wieder das Betriebsergebnis. Das EBIT wuchs auf 28,6 Millionen Franken gegenüber 9,3 Millionen im Vorjahr. Und auch die Gewinnkurve zeigt wieder nach oben. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 23,1 Millionen Franken, was im Vergleich zum Vorjahr fast einer Vervierfachung entspricht.

Die Aktionäre dürfen sich über das gute Ergebnis freuen. Sie erhalten eine Dividende von 0,60 Franken je Aktie. Diese wird jeweils zur Hälfte aus Reserven aus Kapitaleinlagen und Gewinnreserven ausgeschüttet. Im Vorjahr wurden 1,16 Franken je Aktie ausbezahlt. Diese sei damals höher ausgefallen, weil sie eine erhaltene Vergleichszahlung durch die Einigung im Rechtsstreit mit Insulet berücksichtigt hatte.

Damit hat Ypsomed die Erwartungen der Analysten knapp erfüllt. Beim Betriebs- sowie Reingewinn lagen die Schätzungen aber etwas höher.

Kapitalerhöhung soll Wachstum beschleunigen

Für die Finanzierung des weiteren Wachstum plant das Burgdorfer Unternehmen eine Kapitalerhöhung. Konkret geht es um die Ausgabe von maximal 1 Million voll zu liberierender Namenaktien mit einem Nennwert von je 14,15 Franken. Es sei geplant, die nicht bezogenen Aktien im Rahmen einer freien Platzierung zu veräussern. 

Zudem werde ein entsprechender Teil der bestehenden direkten und indirekten Darlehen von Gründer und Noch-Verwaltungsratspräsident Willy Michel in neue Aktien umgewandelt. "Ich bin von den zukünftigen Wachstumsperspektiven der Ypsomed persönlich überzeugt und werde meine Bezugsrechte vollumfänglich ausüben", lässt er sich in der Mitteilung zitieren.

Die Kapitalerhöhung soll voraussichtlich vor der Generalversammlung vom 29. Juni bewilligt werden. Der Bezugs- beziehungsweise Platzierungspreis werde zu Marktkonditionen mit einem Abschlag von voraussichtlich rund 2 bis 3 Prozent nach Ende der Bezugs- bzw. Platzierungsfrist festgesetzt. Diese Frist werde voraussichtlich vom 16. bis 23. Juni 2022 dauern.

Für das laufende Geschäftsjahr strebt Ypsomed wie im Vorjahr ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich an. Zudem erwartet das Unternehmen eine signifikante Verbesserung des EBIT von mindestens 50 Prozent.

(AWP)