Bei dem Templeton Global Bond Fund ist die durchschnittliche Duration - eine Messgrösse für Zinssensitivität - in den letzten drei Monaten erstmals seit 2017 positiv geworden, wie aus aufsichtsrechtlichen Mitteilungen in dieser Woche hervorgeht. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person bestätigte, dass der Fonds seine Short-Position in Treasuries taktisch aufgelöst hat.

Dies ist eine bedeutende Kehrtwende für Hasenstab, der argumentiert hatte, dass die Renditen von US-Treasuries angesichts steigender Defizitausgaben und Inflationsdruck über 4 Prozent steigen würden. Die Wette sah 2018 vielversprechend aus, bevor die Federal Reserve einen neuen Zyklus von Zinssenkungen einleitete. Die Stimulusmassnahmen zur Milderung der Coronavirus-Belastungen haben die Renditen in diesem Jahr noch weiter gedrückt.

11 Milliarden Dollar verloren

Der 22,6 Milliarden Dollar schwere Flaggschiff-Bondfonds von Templeton verzeichnete in diesem Jahr bis März mehr als 11 Milliarden Dollar an Netto-Abflüssen, da die Wette gegen Treasuries fehlschlug. Der Fonds war auch stark in argentinische Anleihen in lokaler Währung investiert, als das Land im August letzten Jahres Anleihen nicht bedienen konnte.

(Bloomberg)