Eine neue Studie der Uni St. Gallen und der Zürcher Hochschule ZHAW zeigt, dass immer mehr Leute mit dem Handy bezahlen – sei das direkt im Laden oder online über eine App.

Die Autoren des Swiss Payment Monitors beziehen sich dabei nicht nur auf Zahlen der Banken, sondern haben auch eine grössere Zahl Konsumenten und Konsumentinnen direkt befragt und deren Verhalten protokolliert. Die Ergebnisse sind beindruckend.

Der Anteil der mit einem Handy ausgeführten Zahlungen im "Präsenzgeschäft" - also vor Ort in einem Geschäft oder Restaurant – steig von 1,5 Prozent im Jahr 2019 auf zuletzt 6,9 Prozent an. Leicht tiefer liegt der Umsatzanteil mit 5,6 Prozent. Im Gegenzug sank der Anteil des Bargelds von 52 Prozent auf zuletzt noch 34 Prozent.

Anders als die Nationalbank zählen die Studienautoren nicht nur Zahlungen mit klassischen Bezahlapps wie "Twint" zum Mobilen Zahlen, sondern auch Zahlungen mit Kreditkarten, die auf dem Handy hinterlegt sind und etwa per "Apple Pay" in einem Laden eingesetzt werden.

 

 
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Im Online-Geschäft fliessen zudem auch Zahlungen ein, die in Apps wie der SBB-App abgewickelt werden oder Direktüberweisungen mit Twint. Grund dafür sei, dass bei den Konsumenten in der Regel nur unscharf zwischen den unterschiedlichen Zahlungsmitteln unterschieden werde.

Noch stärker zugelegt hat der Anteil der Mobile Payments im Online-Geschäft, findet dieses doch zunehmend übers Handy statt. 42 Prozent aller Transaktionen werden demnach bereits über das Handy bezahlt. Rückläufig waren dabei vor allem die klassischen Kreditkartenzahlungen.

Stark zugenommen hat auch die Popularität von Neobanken wie "Revolut" oder "Neon". Diese bieten Bankkonten an, die lediglich über das Handy bewirtschaftet werden. Die höchste Bekanntheit habe das "CSX"-Konto der Credit Suisse vor den Neobanken Revolut und Zak, schreiben die Autoren. Die hohe Bekanntheit von CSX führen sie auf die massive Werbekampagne zurück, mit der das neue CS-Konto 2020 lanciert wurde.

 

 
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Interessant sind die Zahlen zur Nutzung. So konnten die Neobanken Neon und Zak zuletzt offenbar zulasten von Revolut zulegen. Die Briten liegen jedoch noch immer auf dem ersten Rang: 8,8 Prozent der Befragten geben an, Revolut zu nutzen, vor Neon (7 Prozent) und Wise (5,8 Prozent). 

CSX landet dabei auf dem 5 Rang mit 4,4 Prozent. Bisher veröffentliche die Credit Suisse keine genauen Zahlen zu CSX. Sie dürfte zuletzt deutlich zugelegt haben, da sie einen grossen Teil ihrer Retailkunden zum Umstieg auf CSX drängte.

Eher abgeschlagen auf den hinteren Rängen landen die Schweizer Neobanken Nubank und Yapeal. Selbst die Deutsche N26 kommt mit 2,8 Prozent Nennungen auf bessere Werte.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf handelszeitung.ch unter dem Titel: "Neue Zahlen zeigen: Das Handy wird zum Portemonnaie"

Michael Heim Handelszeitung
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