Gegen 10 Uhr legt die Oerlikon-Aktie kräftig um 9,8 Prozent auf 16,5 Franken zu. Der Gesamtmarkt SPI steht derweil mit 0,5 Prozent im Plus.

Die Bank Vontobel kündigt auf Basis der starken operativen Entwicklung der fortgeführten Bereiche eine Erhöhung ihrer Schätzungen an. Zudem müssten die Prognosen an den Verkauf von Drive Systems, der allerdings unter dem von ihm geschätzten Wert zustande kam, angepasst werden, so Analyst Michael Foeth. Bei den verbliebenen Bereichen habe sich Surface Solutions solide und Manmade Fiber stark entwickelt.

Ähnlich klingt es bei Jefferies. Operativ habe Oerlikon im zweiten Quartal über den Erwartungen abgeschnitten und auch die höhere Guidance wird von Analyst Graham Philips gelobt. Die im Zusammenhang mit der Trennung von Drive Systems anfallenden Kosten bremsten den positiven Eindruck indes etwas und dürften auch im Gesamtjahr zu spüren sein.

Überzeugende Transformation

Deutlichen Zuspruch erhalten die Resultate von Reto Amstalden von Baader Helvea. Zudem bleibe die Transformation des Industriekonzerns überzeugend - und das nicht nur wegen des zyklischen und strukturellen Rückenwindes sowie der höheren Visibilität für eine nachhaltige Gewinnerholung über 2018 hinaus.

Die deutlichen Portfolioveränderungen sowie die Trennung von Drive Systems bringe Fantasie und dürfte nur ein erster Schritt gewesen sein, dem möglicherweise Zukäufe im höher-margigen und wachstumsstärkeren Segment Surface Solutions in den nächsten 12 bis 24 Monaten folgen dürften.

(AWP/cash)