Aus eigener Kraft wuchs der weltgrösste Lebensmittelhersteller im ersten Quartal 2021 um 7,7 Prozent, wie er am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einer klaren Beschleunigung gegenüber der Vorperiode: Im letzten Jahresviertel 2020 hatte Nestlé um 3,9 Prozent zugelegt.

Und dies trotz starken Vergleichszahlen: Denn vor einem Jahr hatten Hamsterkäufe in den Industrieländern im Zuge der Corona-Pandemie die Umsätze kräftig angetrieben. Zudem zählte das Quartal auch einen Arbeitstag mehr.

Aktienkurs deutlich höher

Mit den aktuellen Wachstumszahlen hat Nestlé sogar die kühnsten Erwartungen der Analysten übertroffen. Nach der Öffnung der Schweizer Börse steht der Kurs der Aktie um 2,7 Prozent im Plus. Der SMI tendiert um 0,3 Prozent höher. 

Insgesamt setzte der Hersteller von Cailler-Schokolade, Nespresso-Kaffee und Purina-Tierfutter in der Periode von Januar bis März 21,1 Milliarden Franken um, das ist ein Plus um 1,3 Prozent. Diese Wachstumszahl ist für Anleger allerdings zweitrangig, da sie auch durch Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen beeinflusst wird.

Nestlé sieht sich auf Kurs für die angepeilte Wachstumsbeschleunigung im Gesamtjahr und bestätigt seine Ziele. Das organische Wachstum soll den Vorjahreswert von 3,6 Prozent in diesem Jahr toppen und sich wieder dem langfristig angestrebten Wachstum im mittleren einstelligen Bereich annähern. Dies entspricht einem Wachstum von 4 bis 6 Prozent.

Die Nestlé-Aktien hinken dem Leitindex SMI seit einiger Zeit hinterher. Während der SMI seit Jahresbeginn um 4,5 Prozent zugelegt hat, ging es mit dem Nestlé-Kurs nur um 2,2 Prozent bergauf. Zuletzt konnten die Aktien wieder vermehrt punkten. Derzeit notieren sie bei rund 106 Franken. Bis zum Allzeithoch von 113,20 Franken fehlt allerdings noch ein gutes Stück.

(AWP/cash)