Solarstrom ist teuer. In vielen Ländern wird er deshalb staatlich subventioniert. Geht es nach den Analysten der UBS Investmentbank, dann gehört das allerdings schon bald der Vergangenheit an. In einer Studie sehen sie für die Solarindustrie ein neues und von wettbewerbsfähigen Strompreisen geprägtes Zeitalter anbrechen.

Hierzulande zählt die Grossbank Meyer Burger zu den Gewinnern. Die Aktie des im bernischen Gwatt beheimateten Zulieferers wird denn auch mit einem 12-Monats-Kursziel von 18 Franken zum Kauf empfohlen. Gegenüber dem Schlussstand vom Freitag entspricht das einem Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent.

Das Unternehmen habe zwar mit Konkurrenz aus China zu kämpfen, werde von der erwarteten Belebung der Nachfrage jedoch profitieren. Wachstum versprechen sich die Analysten insbesondere in den Schwellenländern.

Steigt die Nachfrage exponenziell?

In der Solarindustrie träumt man schon lange von der sogenannten Netzparität. Diese wird erreicht, wenn der Solarstrom genau soviel kostet wie der herkömmliche Strom. Nachdem die Preise für Solarmodule in den vergangenen fünf Jahren um 75 Prozent gefallen sind, hält die UBS Investment Bank die Netzparität in einigen Weltregionen für erreichbar. Der Anteil der Module an den Gesamtkosten liege mittlerweile bei weniger als 40 Prozent. Aufgrund der unterschiedlich hohen Installationskosten sei der Solarstrom nicht in jedem Land wettbewerbsfähig. Auch gebe es Unterschiede zwischen kommerziellen und privaten Anlagen.

In Regionen wie Asien, Afrika oder im Mittleren Osten sei über die nächsten fünf Jahre eine Nachfrageverdoppelung möglich. Bis in zwei Jahren werde die Solarindustrie jährlich mehr als 100 Milliarden Dollar umsetzen, so sind sich die Analysten der UBS Investmentbank sicher.

Neben Meyer Burger werden als weitere Schlüsselempfehlungen auch First Solar, GT Advanced Technologies, SunEdison, SunPower, Umicore und Wacker Chemie genannt.