Der Hedgefonds UBS O’Connor plant, im Lauf dieses Jahres 18 Prozent seines 2,7 Milliarden Dollar umfassenden Multistrategy-Investmentpools in Aktien aus der Region Greater China anzulegen, gegenüber zuletzt 12 Prozent, sagte Investmentchef Kevin Russell in einem Telefoninterview. Die Strategie setzt eine vier- bis fünffache Leverage ein. Die Investitionen umfassen Aktien, die in Festlandschina, Hongkong und Taiwan notiert sind, sowie in den USA notierte Papiere chinesischer Unternehmen.

Seit Ende Dezember können qualifizierte ausländische institutionelle Investoren in China notierte Yuan-Aktien leerverkaufen und Geschäfte mit Margin-Darlehen finanzieren. Die neuen Regeln kommen insbesondere Fonds zugute, die Computermodelle oder einen Relative-Value-Ansatz fahren. Die neuen Regeln sind Teil umfassenderer Änderungen, mit denen China sein Finanzsystem schrittweise für den Rest der Welt öffnet.

Die Reformen seien “Wendepunkte, die es uns und anderen Hedgefonds-Managern ermöglichen, wesentlich mehr Kapital in China zu investieren”, sagte Russell. “Wir werden in der Lage sein, einen stärker diversifizierten Pool von Firmen auf dem A-Share-Markt zu shorten und können damit unsere Relative-Value-Strategie vollständiger umsetzen.”

O’Connor verantwortet verschiedene Hedgefonds-Strategien im Volumen von 8 Milliarden Dollar. Der Handel in Greater China habe im vergangenen Jahr “deutlich mehr als 12 Prozent” zur Rendite des Multistrategy-Pools beigetragen, sagte Russell, ohne weitere Einzelheiten preiszugeben.

O’Connor werde in diesem Monat wohl den ersten Trade nach den neuen Regeln tätigen, so Russell. Die Firma verdopple ihr Investmentteam in der Region Greater China auf sechs Mitarbeiter, zwei Analysten sollen Mitte Februar nach dem chinesischen Neujahrsfest anfangen, fügte er hinzu.

(Bloomberg)