Der Pharmakonzern Novartis hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 um 1% auf 58,0 Mrd USD gesteigert. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) betrug das Wachstum 3% und lag damit im Rahmen der Guidance des Managements. Das operative Ergebnis verbesserte sich ebenfalls um 1% auf 10,7 Mrd USD, der Reingewinn nahm um 12% auf 10,3 Mrd zu, wie der Pharmakonzern am Dienstag mitteilte.

Der Umsatz im Hauptgeschäft Pharma erreichte 31,8 Mrd, was einem Minus in USD von 1% entspricht; zu konstanten Wechselkursen stieg der Umsatz der grössten Division allerdings um 1%.

Das operative Kernergebnis wird mit 14,6 Mrd USD ausgewiesen (+3%). Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies einer im Vergleich zum Umsatz überproportionalen Zunahme um 8%, womit Novartis auch hier im Rahmen der eigenen Prognosen liegt.

Novartis schlägt den Aktionären für das Berichtsjahr die Ausschüttung einer auf 2,60 CHF erhöhten Dividende vor. Für das Vorjahr waren 2,45 CHF je Aktie ausbezahlt worden.

Erwartungen erfüllt

Mit den Zahlen hat der Pharma-Konzern die Markterwartungen in etwa erfüllt. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) einen Konzernjahresumsatz von 58,10 Mrd USD und einen Pharma-Umsatz von 31,79 Mrd prognostiziert, die Schätzung für das operative Kernergebnis betrug 14,63 Mrd.

2014 sei für Novartis ein Jahr der Transformation gewesen, erklärt CEO Joseph Jimenez. "Wir haben unsere Umsetzungsfähigkeit verbessert und zugleich Schritte unternommen, um das Unternehmen auf die drei führenden Geschäftsbereiche mit globaler Reichweite zu fokussieren. Wir haben solide Umsatzsteigerungen und höhere Margen erzielt, unsere Innovationstätigkeit verstärkt und unsere Initiativen zur Qualitäts- und Produktivitätssteigerung vorangetrieben", so der Konzernchef weiter. Er sei zuversichtlich, dass der Konzern für zukünftigen Erfolg positioniert sei.

Im Berichtsjahr profitierte der Konzern von der später als ursprünglich erfolgten Markteinführung eines Generikums für die Monotherapie mit dem Blutdrucksenker Diovan in den USA. So wirkte sich der Verlust von Exklusivrechten insgesamt mit 2,4 Mrd USD negativ auf den Umsatz aus und damit deutlich weniger stark als ursprünglich befürchtet. Belastend wirkten zudem die Wechselkurse bei der Umrechnung in die Konzernwährung US-Dollar. Den negativen Währungseffekt beziffert der Konzern auf insgesamt 6 Prozentpunkte.

Weiter Fortschritte machte der Konzern hinsichtlich höherer Produktivität. Insgesamt wurden mit den Initiativen zur Produktivitätssteigerung Einsparungen von rund 2,9 Mrd bzw. 5% des Nettoumsatzes erzielt. Das vierte Quartal trug dazu 881 Mio USD bei.

Optimistisch für 2015

Der Konzern sieht sich bei der Neuausrichtung auf Kurs. Für das Rechnungsjahr 2015 wird eine Umsatzsteigerung zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Das operative Kernergebnis soll dabei stärker zunehmen als der Umsatz und im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Dabei wird unterstellt, dass die noch laufende Portfolio-Bereinigung mit GlaxoSmithKline per Ende März abgeschlossen wird.

Zugrunde gelegt wird der Konzernprognose dabei ein Umsatzwachstum der Pharma-Division im mittleren einstelligen Prozentbereich, bei Alcon im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und bei Sandoz im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Demgegenüber werden die zu erwartenden Umsatzeinbussen durch Generika für das laufende Jahr auf 2,5 Mrd USD geschätzt, nachdem diese im Rechnungsjahr 2014 noch 2,4 Mrd betragen hatten, wie es weiter heisst.

Und bei der Umrechnung in die Konzernwährung US-Dollar dürften auf der Basis der Wechselkursverhältnisse per Mitte Januar negative Auswirkungen von 7 Prozentpunkten (PP) auf den Umsatz und von 12 PP auf das operative Kernergebnis haben. Dies, sofern die Wechselkursverhältnisse für den Rest des Jahres auf diesem Niveau verbleiben.

(AWP)