Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis verlieren 0,16 Prozent auf 87,24 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,4 Prozent tiefer steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 11 Prozent gewonnen.

Am ESMO-Kongress präsentierte Novartis neue Daten zur Prostatakrebs-Behandlung Pluvicto. “Für eine Einreichung dieser wichtigen Indikation braucht Novartis einen positiven Trend für das Gesamtüberleben. Wir sind uns nicht sicher, ob nur die bereinigten Daten dafür ausreichen und erwarten mehr Informationen auf der Investorenkonferenz am 24. Oktober, insbesondere Hinweise, wie die unbereinigten Daten aussehen”, schreibt die ZKB in einer ersten Reaktion.

Nach einem Umsatz von 1 Milliarde Dollar im Jahr 2023 geht die Kantonalbank von einem Umsatz von 4 Milliarden Dollar für Pluvicto im Jahr 2030 aus (ähnlich wie der Konsens). Den Höchstwert von 4,5 Milliarden Dollar soll dabei im Jahr 2037 erreicht werden. Danach folgt eine langsame Erosion beim Medikament zur Prostatakrebs-Behandlung.

Auch zwei andere Finanzinstitute werden bei Novartis vorsichtiger: ODDO BHF SCA senkt das Kursziel nach dem Spin-Off von Sandoz von 105 auf 100 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Outperform". Die Experten gehen davon aus, dass die Abspaltung eine unmittelbar positive Auswirkungen habe. So werde Novartis damit eine besser lesbare Gruppe, die leichter zu verwalten sei und sich auf margenstärkere Aktivitäten konzentriere.

Morgan Stanley senkt das Kursziel für Novartis derweil von 98 auf 93 Franken. Die Einstufung von Analyst Mark Purcell lautet weiterhin "Equal Weight".

Der Pharmakonzern Novartis hat mit seinem Zahlenwerk zum zweiten Quartal Mitte Juli "geliefert". Während die Zahlen sogar höher als vom Markt prognostiziert ausfielen, war eine weitere Zielanpassung bereits erwartet worden. Konkret setzte Novartis zwischen April und Juni 13,6 Milliarden US-Dollar um und damit 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Anstieg um 9 Prozent, wie der Konzern mitteilte.

Dabei legten die Umsätze in der gewichtigeren Pharmasparte Innovative Medicines auf 11,2 Milliarden Franken (+7 Prozent) zu. Das Wachstum sei unter anderem dem Herzmittel Entresto oder der MS-Therapie Kesimpta zu verdanken, sowie einigen der neueren Zulassungen. Unterdessen machte sich bei dem MS-Mittel Gilenya Generikakonkurrenz bemerkbar, wie die um mehr als 50 Prozent rückläufigen Umsatzzahlen zeigen. 

(AWP/cash)