Zu konstanten Wechselkursen (kWk) verzeichnete die Gruppe dagegen eine Zunahme, erreichte die eigene Zielsetzung aber nicht ganz. Der Nettoumsatz fiel in US-Dollar um 5% auf 12,7 Mrd USD. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich dagegen ein Plus um 6%, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die grösste Division Pharma erzielte Verkäufe von 7,8 Mrd (-4% in USD; +6% kWk).

Auf Gewinnseite meldet Novartis für das operative Kern-Ergebnis ein Minus von 7% auf 3,6 Mrd USD (+6% kWk). Der Kern-Reingewinn liegt mit knapp 3,1 Mrd um 8% unter dem Vorjahresniveau (+5% kWk). Die "Kern"-Zahlen sind bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte.

Für das erste Halbjahr ist vor allem die Entwicklung des Konzerngewinns beachtenswert: So hatte Novartis bereits im ersten Quartal in hohem Mass von Gewinnen aus der Veräusserungen von Animal Health und aus den Transaktionen mit GSK profitiert. Diese beliefen sich vor Steuern auf 12,8 Mrd USD bzw. nach Steuern auf 10,8 Mrd USD. Insgesamt resultiert daraus im ersten Halbjahr nun ein ein Konzerngewinn von 14,8 Mrd (VJ 5,55 Mrd) USD.

Schätzungen verfehlt

"Novartis hat im zweiten Quartal Innovationskraft bewiesen. Die Zulassung und Einführung von Entresto und Glatopa in den USA waren entscheidende Höhepunkte", wird CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Novartis die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten nicht erfüllt. lediglich beim Pharma-Umsatz schneidet das Unternehmen besser als erwartet ab. Die Experten hatten beim Umsatz im Schnitt 12,74 Mrd USD vorhergesagt. In der Pharma-Sparte lag die durchschnittliche Umsatzschätzung bei 7,73 Mrd USD. Für das Core-EBIT betrug die Prognose bei 3,65 Mrd.

Für das Gesamtjahr bestätigt der Pharma-Konzern seinen bisherigen Konzernausblick. Demnach soll der Umsatz auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Das operative Kernergebnis soll stärker zulegen als der Umsatz und zwar im hohen einstelligen Prozentbereich. Die in dieser Guidance eingerechnete Umsatzeinbusse durch Generika beziffert Novartis jetzt auf 2,4 Mrd USD nach bislang 2,5 Mrd USD.

An der Vorbörse verliert die Novartis-Aktie 1,89 Prozent, was auch den Gesamtmarkt ins Minus drückt.

Währungseffekt beträchtlich

Sofern sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem Niveau von Mitte Juli halten, rechnet Novartis nun mit einem negativen Währungseffekt von 9% auf den Umsatz bzw. 13-14% auf das operative Kernergebnis im Gesamtjahr. Dieser Währungseffekt resultiere aus dem anhaltenden Wertzuwachs des US-Dollars gegenüber den meisten anderen Währungen. Bislang ging die Gruppe von einem negativen Währungseffekt von 10% beim Umsatz beziehungsweise von 13% beim operative Kernergebnis aus.

Auf Ebene der Divisionen bestätigt Novartis den Ausblick für Pharmaceuticals: Im grössten Geschäftsbereich wird zu konstanten Wechselkursen weiter mit einer Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Dagegen wird der Ausblick für Alcon gesenkt, wo neu ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich erwartet wird. Bei Sandoz gibt sich das Management dagegen optimistischer und erwartet eine Umsatzzunahme im hohen einstelligen Bereich.

Mit den verschiedenen Initiativen zur Produktivitätssteigerung habe Novartis im zweiten Quartal Bruttoeinsparungen von insgesamt rund 750 Mio USD erzielt, heisst es in der Mitteilung weiter.

(AWP)