Der ausgewiesene Nettoumsatz nahm im dritten Quartal um 4 Prozent ab auf 12,5 Milliarden US-Dollar. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich derweil ein Anstieg um 4 Prozent, teilte Novartis am Dienstag mit.

Dabei setze die Pharmasparte Innovative Medicines 10,3 Milliarden US-Dollar (-3%) um. Erneut waren es Medikamente wie das Herzmittel Entresto oder das Schuppenflechtemittel Cosentyx, die laut Novartis den Umsatz massgeblich beeinflussten. Aber auch die neueren Arzneien wie Kesimpta, Kisqali oder Pluvicto hätten sich gut entwickelt.

Nachahmerprodukte hatten den Angaben zufolge einen negativen Effekt von 4 Prozentpunkten. Dies war vor allem auf Generika für Afinitor/Votubia, Gilenya, Glivec/Gleevec und Exjade zurückzuführen.

Bei der Generika-Sparte Sandoz stand ein Umsatz von 2,2 Milliarden zu Buche (-7%). Während Volumensteigerungen 10 Prozentpunkte zum Wachstum beisteuerten, hob die Preisentwicklung dies mit einem negativen Effekt von 6 Prozentpunkten teilweise wieder auf.

Tieferer Gewinn wegen Restrukturierungskosten

Unter dem Strich blieb ein operativer Betriebsgewinn von 2,2 Milliarden US-Dollar übrig - ein Minus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Konzern begründet dies insbesondere mit höheren Wertminderungen und höheren Restrukturierungskosten.

Nicht zuletzt wegen des tieferen Betriebsgewinns sank der Konzerngewinn um 43 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar. Hier machte sich zusätzlich der verkaufte Roche-Anteil bemerkbar.

Der für Analysten wichtige bereinigte Kern-Betriebsgewinn verringerte sich im dritten Quartal um 4 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen resultierte hingegen ein Plus von 5 Prozent.

Mit den ausgewiesenen Zahlen lag Novartis auf Umsatzseite knapp unter den Analysten-Prognosen, beim Gewinn in etwa auf Erwartungs-Niveau.

Konzernausblick bestätigt

Für das Gesamtjahr bestätigt das Novartis-Management die bisherigen Zielsetzungen. So sollen auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen sowohl Umsatz wie auch der operative Kerngewinn im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.

Angehoben hat der Konzern den Ausblick allerdings für die Generika-Sparte - zum zweiten Mal in diesem Jahr. Für Sandoz erwartet Novartis neu ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (bislang: im niedrigen einstelligen Prozentbereich) und ein Wachstum des operativen Kernergebnisses im niedrigen einstelligen Prozentbereich ( bislang: weitgehend auf Vorjahresniveau).

Währungseffekte dürften Novartis auch weiterhin belasten. So geht der Konzern für das Gesamtjahr von einem negativen Wechselkurseffekt von 7 Prozentpunkten auf den Nettoumsatz bzw. 8 Prozentpunkten auf das operative Kernergebnis aus.

Sandoz-Pläne bestätigt

Mit Blick auf die geplante Abspaltung des Generika-Geschäftes bestätigt Novartis den bisherigen Zeitplan. So peile man weiterhin das zweite Halbjahr 2023 für den IPO an. Im Zuge diese Pläne wird Richard Saynor zum designierten CEO von Sandoz ernannt und scheidet mit sofortiger Wirkung aus der Geschäftsleitung von Novartis aus. Dennoch wird er weiterhin direkt Vas Narasimhan unterstellt sein und die Division Sandoz leiten.

Vom Management bekräftigt werden auch die Kosteneinsparziele. Soll sollen bis 2024 weiter rund 1,5 Milliarden Dollar eingespart werden. Die dafür notwendigen einmaligen Restrukturierungskosten werden auf das 1- bis 1,2-Fache der Einsparungen veranschlagt.

(AWP)