Der Novartis-Konzern hat dank neuer Medikamente und verbesserter Produktivität im dritten Quartal mehr verdient. Zudem spülte ein Beteiligungsverkauf Geld in die Kasse des Pharmariesen.

Der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent auf 3,24 Milliarden Dollar, wie Novartis am Dienstag mitteilte. Darin eingeschlossen sei ein Vorsteuergewinn von 800 Millionen Dollar aus dem Verkauf der Idenix-Aktienbeteiligung.

Das Basler Arzneimittelhersteller übertraf damit die Prognosen der Analysten deutlich. Diese hatten im Schnitt 2,5 Milliarden Dollar Gewinn veranschlagt.

Die Aktie von Novartis steigt im frühen Handel in Zürich um 1,8 Prozent. Der Titel hat in den letzten 12 Monaten rund 23 Prozent zugelegt.

Der Umsatz wuchs um vier Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten eine Zahl von 14,47 Milliarden Dollar erwartet. Zu konstanten Wechselkursen betrug der Anstieg 5 Prozent und lag damit am oberen Ende der Gesamtjahres-Guidance.

Die fortgeführten Bereiche lagen mit einem Anstieg der Verkäufe in den Divisionen Pharma, Alcon und Sandoz um 2 Prozent auf 12,99 Milliarden Dollar etwas unter dem Gesamtkonzern. Der grösse Bereich - Pharma - trug einen Umsatz von 7,93 Milliarden bei und konnte den Umsatz in US-Dollar damit halten.

Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn lag mit 3,84 Milliarden Dollar um acht Prozent über dem Vorjahreswert. 

"Sehr gute Ergebnisse"

"Novartis erzielte im dritten Quartal sehr gute Ergebnisse. Wir verzeichneten ein solides Umsatzwachstum und steigerten die Margen", gibt sich CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zufrieden. Gleichzeitig hätten in der Forschung und Entwicklung wichtige Meilensteine ereicht werden können, insbesondere mit LCZ696 bei Herzinsuffizienz sowie AIN457 zur Behandlung von Psoriasis.

Darüber hinaus sieht sich das Management bezüglich Effizienzgewinne auf Kurs. Entsprechend wurde die Konzern-Guidance für das Gesamtjahr bestätigt. Damit wird ein Anstieg des Nettoumsatzes des Konzerns im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich (zu kWk) sowie eine Zunahme des operativen Kernergebnisses über dem Niveau des Umsatzwachstums im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich (zu kWk) erwartet.

Gleichzeitig mit der Publikation des Drittquartalsergebnisses gab Novartis bekannt, dass sich Ulrich Lehner der kommenden Generalversammlung vom 27. Februar 2015 nicht mehr zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat stellen wird. Novartis dankt Lehner "aufrichtig für seine 13-jährigen wertvollen Dienste im Verwaltungsrat von Novartis wie auch für sein Engagement und seinen Einsatz für das Unternehmen als Vizepräsident".

Als neues Mitglied wird den Aktionären Nancy C. Andrews zur Wahl vorgeschlagen. Andrews absolvierte ein Medizinstudium an der Harvard Medical School und promovierte am Massachusetts Institute of Technology in Biologie. Seit 2007 ist sie Dekanin der Duke University School of Medicine und Vizekanzlerin für akademische Angelegenheiten. Gegenwärtig ist sie Mitglied im Rat des Institute of Medicine of the National Academies sowie im Direktorium der American Academy of Arts and Sciences, schreibt Novartis weiter.

(Reuters/AWP/cash)