Der Verwaltungsrat des Oerlikon Konzerns gibt am Donnerstag in einer Mitteilung bekannt, dass CEO Michael Buscher per sofort das Unternehmen verlässt. Interimistisch übernimmt Finanzchef Jürg Fedier die Konzernspitze.

Der überraschende Abgang von Buscher hat die Aktien von Oerlikon am Donnerstag belastet. Die Titel des Anlagen- und Maschinenbauers verloren in einem festeren Markt 2 Prozent auf 12,35 Franken. Ein Händler sagte, der plötzliche Abgang des Konzernchefs sorge für Verunsicherung. "Buscher gilt als treibende Kraft hinter dem Turnaround der Firma."

Buscher hatte seinen Posten als Konzernchef 2010 angetreten. Nach drei Jahren wolle er sich nun beruflich weiterorientieren, sagte Unternehmenssprecher Burkhard Böndel auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Suche nach einem Nachfolger laufe.

Auch im VR gibt es Abgänge

Buscher spielte gemäss Mitteilung eine Schlüsselrolle für den Erfolg des Unternehmens. Der Verwaltungsrat dankt Michael Buscher für seine bedeutenden und nachhaltigen Beiträge. Nach einem umfangreichen Konzernumbau hatte OC Oerlikon Anfang März für 2012 mit einen Reingewinn von 385 Mio. Fr. das beste Ergebnis seit Jahren vermeldet.
 
Jürg Fedier ist als Finanzchef seit 2009 Mitglied der Konzernleitung. Zuvor war er Finanzchef beim Spezialchemiekonzern Ciba. Oerlikons Verwaltungsratspräsident Tim Summers lässt sich in der Medienmitteilung wie folglt zitieren: "Der Verwaltungsrat wünscht Michael Buscher alles Gute für die Zukunft und hat vollstes Vertrauen in Jürg Fedier, den Konzern während dieser Übergangsphase zu führen".

Bereits vor zehn Tagen wurde bekannt, dass sich zwei Verwaltungsräte nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Reyad Fezzani und Wolfgang treten an der Generalversammlung vom 30. April von ihrer Funktion zurück.

(Reuters)