Es geht darum, wer für den Zusammenbruch einer lokalen Tochtergesellschaft aufkommt, wie ein führender Notenbanker sagt. Österreichische Behörden sind der Ansicht, dass osteuropäische Länder mögliche Pleiten von Tochtergesellschaften innerhalb ihrer Grenzen abwickeln.

Sie sollen so sicher stellen, dass die Kosten durch lokal begebene Wertpapiere abgedeckt werden. Die Banken-Muttergesellschaften und Österreich seien effektiv abgeschirmt, sagte der Vize-Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, Andreas Ittner, in einem Interview.

Die gesamten Aktiva der osteuropäischen Einheiten österreichischer Banken belaufen sich auf etwa 200 Milliarden Euro oder zwei Drittel des Volumens der Volkswirtschaft des Landes, so die Notenbank.

Bei dem von Österreich favorisierten Multiple-Point-of-Entry-Ansatz (MPE) wird eine in ernste Schwierigkeiten geratene Tochtergesellschaft, deren Muttergesellschaft sie nicht retten kann oder will, von den lokalen Behörden übernommen. Sie retten die so genannte "Good Bank" in einem vorab geschnürten Deal unter neuer Eigentümerstruktur.

"Der MPE-Ansatz bildet die aktuelle Struktur der österreichischen Banken am besten ab", sagte Ittner. "Sie haben lokale Tochterbanken mit lokalem Funding, dann sollte es auch eine lokale Verantwortung geben." Die Einheiten sollten lokal verankert bleiben, fügte er hinzu.

(Bloomberg)