Er persönlich halte den Zeithorizont von zwölf bis 18 Monaten angesichts der zu bewältigenden Herausforderungen für ehrgeizig. Üblicherweise dauere die Entwicklung eines Impfstoffs Jahre. Das wahrscheinlichste Szenario sei leider, dass vor Ende 2021 kein Impfstoff verfügbar sei, erklärte Schwan.

Der Roche-Chef übte heftige Kritik an den bislang auf den Markt gebrachten Tests zum Nachweis der Immunität gegen das Virus. Es gebe Tausende Coronaviren und die Schwierigkeit sei, den richtigen zu erkennen. Das erfordere umfangreiche Testreihen und Validierungen. "Es ist ethisch sehr fragwürdig, mit diesem Zeug auf den Markt zu gehen", sagte Schwan.

Roche will bis Anfang Mai einen Coronaviris-Antikörpertest auf den Markt bringen und ab Juni monatlich eine hohe zweistellige Millionenzahl bereitstellen.

Solche Tests gelten als ein Schlüsselfaktor, um die einschneidenden Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zurückfahren zu können. Der Weltmarktführer bei Krebsmedikamenten ist auch der weltgrößte Anbeter von Geräten und Materialien zu diagnostischen Tests. 

(Reuters)