Eine Booster-Impfung mit den Omikron-Impfstoffkandidaten der Partner habe eine wesentlich stärkere Immunreaktion ausgelöst als das ursprüngliche Vakzin der Unternehmen, teilten Biontech und Pfizer am Samstag mit.

"Wir glauben, dass wir zwei sehr starke, an Omikron angepasste, Kandidaten haben", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla. Die beiden Unternehmen planten, so schnell wie mögliche einen Omikron-Booster auf den Markt bringen zu können, wenn dieser von den Zulassungsbehörden genehmigt werde. Die US-Arzneimittelbehörde FDA plant für kommenden Dienstag ein Treffen mit externen Experten, um die beste Zusammensetzung der Auffrischungsimpfungen für den Herbst zu diskutieren.

Der nur auf die Omikron-Variante BA.1 angepasste Booster erhöhte den Daten zufolge die Anzahl der virusneutralisierenden Antikörper bei einer Dosis von 30 Mikrogramm um das 13,5-fache und bei einer Dosis von 60 Mikrogramm um das 19,6-fache. Ein weiterer Impfstoffkandidat, bei dem es sich um eine Kombination aus dem ursprünglichen Biontech-Vakzin Comirnaty und einem gegen das Spike-Protein der BA.1-Variante gezielten Impfstoff handelt, führte zu einem 9,1- beziehungsweise 10,9-fachen Anstieg. Die Ergebnisse stammen aus einer Studie mit 1234 Personen ab 56 Jahren. Die Impfungen seien von den Teilnehmern gut vertragen worden.

Die Daten deuten nach Angaben der Unternehmen darauf hin, dass beide angepassten Omikron-Kandidaten die in letzter Zeit vorherrschenden Varianten BA.4 und BA.5 neutralisieren, wenn auch in geringerem Masse als bei BA.1. Biontech und Pfizer wollen weitere Daten sammeln, wie gut die Booster gegen die in letzter Zeit zirkulierenden Varianten wirken.

Der US-Biotechkonzern Moderna hatte bereits Daten zu seinem Omikron-Booster veröffentlicht. Dieser hat demnach auch gegen neuere Omikron-Untervarianten gut abgeschnitten und eine starke Immunreaktion erzielt. Moderna will in den kommenden Wochen Anträge bei den Aufsichtsbehörden einreichen, um die Zulassung der Impfung für die Herbstsaison zu beantragen. 

(Reuters)