So müsse er Stadler Rail-Chef Peter Spuhler ein Darlehen über 6,5 Millionen Franken zurückzahlen, schreibt CH Media in einem Artikel vom Dienstag. Spuhler habe seinem seinen ehemaligen Studien- und Militärkollegen Vincenz das Geld geliehen, um eine Hypothek auf dessen Haus in Teufen AR abzulösen, schreibt CH Media. Die Liegenschaft habe ursprünglich 10 Millionen gekostet. Nun solle sie in den nächsten drei Monaten durch einen Immobilienmakler verkauft werden.

Verkaufen muss Vincenz laut dem Artikel auch ein Ferienhaus im Morcote im Tessin. Auch dieses Anwesen habe der frühere Raiffeisen-Chef über einen Privatkredit finanziert: Der Ostschweizer Unternehmer Dölf Früh, ehemaliger Präsident des FC St. Gallen, habe ihm ein Darlehen von 4,3 Millionen Franken gewährt. Durch den Verkauf des Ferienhauses soll dieses zurückbezahlt werden.

Auch Vincenz' Mitangeklagter Beat Stocker hatte am Sonntag in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" erklärt, dass er Vincenz Geld geliehen habe: Insgesamt schulde er ihm heute "fast 6 Millionen Franken", sagte Stocker. Vincenz habe immer erklärt, die Rückzahlung spätestens mit der Pensionierung 2020 dank "reich ausgestatteter Pensionskasse" zurückzuzahlen - allerdings seien die Gelder seit Beginn der Untersuchungshaft eingefroren.

Der Prozess gegen den früheren Raiffeisen-CEO vor dem Zürcher Bezirksgericht ist für Ende Januar 2022 angesetzt. Vincenz sowie fünf weiteren Beschuldigten werden von der Zürcher Staatsanwaltschaft gewerbsmässiger Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung und passive Bestechung zum Nachteil der Kreditkartengesellschaft Aduno und der Raiffeisenbank vorgeworfen.

(AWP)