Die GS von Roche notieren im frühen Handel 2,7 Prozent im Minus auf 347,35 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI tendiert derweil 0,37 Prozent unter den Schlussstand vom Vortag.

Der Pharma-Konzern konnte Analysten zufolge die Umsatzentwicklung positiv gestalten, die höheren Erlöse aber nur bedingt auch zur Rentabilitätsverbesserung nutzen. Dass der operative Kerngewinn 2021 nicht nur hinter den Analystenprognosen, sondern auch unter den firmeneigenen Zielen zu liegen kam, sorgt für Enttäuschung.

Während die Verkäufe dank wichtiger Wachstumstreiber die Erwartungen erfüllt hätten, sei das Betriebsergebnis nicht nachvollziehbar, schreiben etwa die Analysten von Vontobel in einem ersten Kommentar. Die Bank macht - wie auch die Experten der UBS - vor allem höhere Kosten für die Forschung und Entwicklung für die verfehlten Gewinnerwartungen verantwortlich.

Ebenfalls gemischt fällt das Urteil der Bernstein-Analysten aus: "Alles ein bisschen chaotisch, aber die zugrunde liegenden Trends bleiben stark", lautet das Fazit. Diese Betrachtungsweise gelte aufgrund der Covid-bezogenen Einmaleffekte auch für die Prognose für das Jahr 2022, welche "ein wenig verworren" ausfalle.

Auch bei der Zürcher Kantonalbank stossen die vorsichtigen Jahresvorgaben nicht auf Wohlwollen: "Die Guidance ist auf einer klar tieferen Basis in Bezug auf die Profitabilität sehr vorsichtig", heisst es in einem ersten Kommentar.

Dass der Ausblick für 2022 indes eher konservativ ausfalle, sei bei Roche nicht ungewöhnlich und daher nicht überraschend, gibt Vontobel zu bedenken. Meist würde dieser dann im Jahresverlauf angehoben, heisst es dazu. 

Wenig Positives - zumindest auf kurze Sicht - wissen auch die Experten von JP Morgan zu berichten. Da die Prognosen für das Gesamtjahr 2022 "voraussichtlich zu einer Senkung der Konsenszahlen" führen würden, sei damit zu rechnen, dass die Roche-Aktie heute um mindestens 3 Prozent schlechter abschneiden werden als der Markt.