Bestimmte Therapiegebiete wie die Haut- und Augenheilkunde seien besonders deutlich von dem veränderten Patientenverhalten belastet gewesen. Mit 48,7 Milliarden US-Dollar liegt der Umsatz 2020 um 3 Prozent über dem Vorjahr. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) stiegen die Verkäufe ebenfalls um 3 Prozent, teilte Novartis am Dienstag mit.

Wachstumsträger waren hier das Herzmittel Entresto, das Schuppenflechte Präparat Cosentyx sowie die Gentherapie Zolgensma.

Der Generikasparte Sandoz (+2%) wiederum machte Covid-19-Pandemie deutlicher zu schaffen, wie Novartis erklärte. Sie habe den Zugang der Patienten zu Therapien des Retailgeschäfts eingeschränkt. Ausserdem hätten die Distanzierungsmassnahmen zu einer sehr milden Grippe-Saison geführt, was ebenfalls schlecht für den Umsatz war.

Auf Gewinnseite hat Novartis 2020 operativ 10,2 Milliarden US-Dollar (+12%) verdient, während unter dem Strich ein Konzerngewinn von 8,1 Milliarden übrig blieb (+13%). Hier habe sich das höhere operative Ergebnis positiv bemerkbar gemacht.

Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Dieser verbesserte sich im Rahmen der vom Management gesetzten Ziele, lag aber knapp unter dem AWP-Konsens der Analysten-Schätzungen.

Im gerade angelaufenen neuen Geschäftsjahr sollen die Sparten mindestens im gleichen Tempo wie im Coronajahr 2020 wachsen. So peilt Novartis auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an. Für die Generika-Sparte Sandoz hat sich Novartis ein Wachstum weitgehend auf Vorjahresniveau zum Ziel gesetzt. Den operativen Kerngewinn will das Unternehmen im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöhen.

Die Aktionäre sollen über die Dividende an dem Erfolg beteiligt werden. Daher schlage man eine auf 3,00 Franken erhöhte Dividende vor, wie der Konzern weiter mitteilte.

Darüber hinaus will der Konzern Aktienrückkäufe bis 2024 von bis zu 10 Milliarden Franken beantragen.

(AWP)